Stellt Euch vor, Ihr geht in Supermarkt und das gesamte Eis ist ausverkauf! Ich kaufe ja niemals Eis, außer gestern. Da wollte ich unbedingt den Langnese Flutschfinger haben! Scheinbar hatte die gesamte Nachbarschaft, plus alle Bewohner der anderen Stadteile, genau die gleiche Idee. Es gab einfach kein Eis mehr!
Mein Supermarkt scheint den Einkauf für Eis wie für Schokolade nicht selbst zu tätigen . Das macht nämlich jemand von Niederegger, falls es irgendwen zufällig interessiert. Und zwar nicht nur für die Niedereggerschokolade! Die Hachez Schokolade ist übrigens immer ausverkauft. Ich hege den Verdacht, dass sie jetzt auch noch die Eistruhen befüllen.
Wie dem auch sei. Bei der letzten Hitzwelle habe ich Erdbeer-Kokosnuss-Eis gemacht, dass ratz fast aufgeschleckt war. Ich wollte schon länger unbedingt mal Eis selber machen, hatte aber nie die klassischen Eisformen. Es ist natürlich klar, dass das Eis am Stil im Retrostyle viel besser schmeckt als aus kleinen Pappbechern oder anderen Behältnissen.
Man kann natürlich nicht einfach in irgendein Küchenfachgeschäft gehen und diese Förmchen kaufen. Nein, nein! Man muss die im Internet bestellen, wovon ich eigentlich kein Fan bin, weil ich dann niemals eine Geschichte dazu erzählen kann. Wenn mich jemand fragt, wo ich etwas her habe, berichte ich gerne ausführlich, in welcher kleinen Gasse ich beispielsweise die Weingläser in Paris gekauft habe. Außerdem muss ich immer alles anfassen, was im Internet ja nun nicht möglich ist.
Ich habe, da keine andere Wahl, also doch die Eisformen bei Pearl, diesem Versandhaus, das meist nur Dinge verkauft, die die Welt nciht braucht, erstanden. Das Produktvideo – Moderatoren, die buntes Wassereis aus instabilen Behältnissen zerren und dabei nur Schwachsinn erzählen – hat mich ehrlich gesagt abgeschreckt, aber für rund 10,- Euro wollte ich nun auch keinen Affenaufstand machen.
Und gut so! Das Eis ließ sich aus dem Formen ziehen und schmeckte leicht angetaut köstlich. Es ist natürlich nicht so cremig wie ein Eis vom Italiener, aber auch nicht so langweilig wässerig wie manches Sorbet.
Ich wünsche Euch ein tolles und erholsames Wochenende mit hoffentlich ein paar Kugeln Eis!
Erdbeer-Kokosnuss-Eis am Stiel (ohne Eismaschine)
Rezept von Joy the Baker – minimal abgewandelt
- 1/3 cup geraspelte Kokosnuss
- 400 g frische Erdbeeren, Stiele entfernt
- 1 EL Olivenöl
- 2 EL Zucker
- 1 Dose Kokosnussmilch (keine light), gut verrührt / geschüttelt
- 2 EL Zucker
- 1 Päckchen echter VanillezuckerErgibt ca. 8-10 Eis
- Den Ofen auf 160° C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Kokosraspeln darauf ausbreiten. Die Raspeln rösten, bis sie braun sind (das geht sehr schnell 3-5 Minuten; behalte es also gut im Auge). Die Raspeln aus dem Ofen nehmen und in einer Schüssel abkühlen lassen.
- Nun die Erdbeeren auf ein Backblech mit Backpapier geben und mit dem Olivenöl beträufeln. Ungefähr 20 Minuten backen lassen, bis sie weich sind und der Saft langsam aus den Früchten tritt.
- Die Erdbeeren aus dem Ofen nehmen und in einer Schüssel mit dem Zauberstab und 2 EL Zucker fein pürieren. Wer mag, kann einen Spritzer Limette oder Zitrone dazu geben, ich hatte nichts zur Hand.
- In einer kleinen Schüssel die Kokosmilch mit den Kokosraspeln, dem restlichen Zucker und dem Vanillezucker gut vermengen.
- Jede Eisform mit ca. 1/3 Erdbeerpüree und dann mit der Kokosmilch auffüllen. Für ca. 4-6 Stunden in den Gefrierschrank stellen.
P.S. Die Fotos stammen noch vom Listen Trip nach Sylt. Strand, Eis und Sommer gehören für mich irgendwie zusammen.
Sieht super aus! Wenn man Eis machen nur nicht immer so von langer Hand planen müsste… Ich hätte das gerne jetzt! ;)
xo Zoe