Wir genießen unsere Zeit hier auf Menorca und lassen uns treiben. Wann wir aufstehen, hat keine Relevanz, was wir machen, entscheiden wir einfach spontan.
Mittag essen wir meist erst später, gefolgt von einem noch späteren Abendessen. Wir sind angekommen auf der Insel und haben uns den spanischen Gepflogenheiten gut angepasst. Mir ist noch nicht ganz klar, wie wir uns jemals wieder dem deutschen Rhythmus anpassen sollen. Denn eins ist klar. Insbesondere unsere Tochter genießt das späte Aufstehen und abends lange Aufbleiben.
Aber wer sollte es ihr auch verdenken? In der Wärme auf dem Spielplatz zu toben bringt einfach wenig Spaß. Dafür ist eben erst abends Zeit.
Zum Kochen habe ich nur wenig Muße, schnell muss es gehen und einfach sollte es auch sein. Die Küche ist super gut ausgestattet, was eine große Erleichterung ist. Nichts hasse ich mehr als stumpfe Messer oder keinen vorhandenen Kochtopf! Ja, tatsächlich hatten wir auf Mallorca vor einigen Jahren nur einen kleinen Milchtopf. Versucht darin mal Nudeln zu kochen.
Wir sind hier auf der Insel zu wahren Naschkatzen geworden und haben ein Zuckerschock nach dem nächsten erlebt. Es gibt hier tatsächlich eine glutenfreie Bäckerei, die wahre Köstlichkeiten zaubert. Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, wie viel Fett und Zucker dort so täglich verbacken wird, aber nun ja. Wer will schon nur Möhrchen knabbern?
Dennoch brauche auch ich irgendwann einen Ausgleich von all dem Süßkram und so habe ich unseren Sommerliebling auf den Tisch gebracht. Wir nennen es gegrilltes Ratatouille, auch wenn es mit dem provenzalischen Klassiker eher weniger gemein hat.
Gegrillte Zucchini, Paprika und Aubergine, die mit frischen süßen Tomaten und einem leichten Dressing vermengt werden. Dazu ein leichter Hauch von Knoblauch, der das Ganze mit einem feinen Aroma abrundet. Das ganze kann man wunderbar auf gerösteten Brot oder aber einfach als Beilage zu gegrilltem Fisch oder Fleisch essen.
Ich habe das Brot mit einer dünnen Schicht aus Hummus bzw. zermatscher Avocado bestrichen, damit das Gemüse nicht sofort vom Brot fällt. Alternativ passt sicherlich auch gut Ziegenfrischkäse.
Kein Fan von Aubergine? Dann ersetze sie einfach durch etwas anderes. Zum Beispiel mehr Zucchini, Möhren oder Pilze.
xoxo
Christine
Gegrilltes Ratatouille
Zutaten
1 mittelgroße Zucchini, längs halbiert
1 mittelgroße Aubergine, in zirka 0,7 cm Scheiben geschnitten
1 rote Paprika, halbiert und vom Kerngehäuse entfernt
1 EL fein gehackte Zwiebel nach Wahl, z. B. rote Zwiebel oder frische Gemüsezwiebel
Olivenöl zum Beträufeln
Salz
kleine, aromatische Tomaten
1 Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
1 TL Essig, zum Beispiel weißer Balsamico oder Apfelessig
1 TL Kräuter der Provence oder alternativ je 0,5 TL Oregano und Thymian
frisches Basilikum und / oder Petersilie
Optional:
geröstetes Brot
Hummus nach Wahl
Avocado, mit einer Gabel zermatschen
Zubereitung
- Erwärme den Grill oder die Grillpfanne auf mittlere Hitze. Alternativ kannst du das Gemüse auch im Backofen auf einem Rost grillen. Hinweis: das Rösten des Gemüse dauert hier allerdings länger und variiert stark nach Backofen.
- Die Zucchini, Aubergine und rote Paprika mit etwas Olivenöl und Salz bedecken. Schmorre das Gemüse von jeder Seite für zirka drei Minuten an.
- Nimm das Gemüse vom Grill / der Pfanne und lass es etwas auskühlen. Sobald du das Gemüse anfassen kannst, ohne dir die Finger zu verbrennen, schneide es in kleine Stücke. Hinweis: du kannst die Haut der Paprika gerne entfernen, wenn diese Falten geworfen hat. Das passiert allerdings eher im Backofen.
- Gib das Gemüse in eine große Schüssel und vermische es mit den Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Essig, Kräutern und der Petersilie oder dem Basilikum. Schmecke es ggf. mit Salz ab.
- Serviere es entweder als Beilage zu gegrillten Käse, Fisch oder Fleisch oder bestreiche geröstetes Brot mit etwas Hummus oder zermatschter Avocado.