Welcome back summer!
Zumindest hier in Hamburg hat sich der August besonnen und auf wärmere Temperaturen zurückgeschaltet. Gut, morgens ist es etwas frisch, was einem aber ordentlich Farbe ins Gesicht zaubert. Wer braucht da noch Rouge?
Auch wenn der Sommer sich so langsam dem Ende neigt, ist es für den einen oder anderen Grillabend definitiv noch nicht zu spät. Als wir vor einigen Wochen zu einer Geburtstagsfeier eingeladen waren, sollte ich glutenfreies Brot mitbringen. Und zwar selbst gebacken, denn kaufen kann ja schließlich jeder!
Eigentlich kein Problem, wenn es nicht nur so brütend heiß gewesen wäre! Man musste nur mit den Augen blinzeln und schon geriet man ins Schwitzen. Ans Brotbacken war also absolut nicht zu denken. Ich brauchte daher eine Alternative, da ich natürlich nicht unhöflich mit leeren Händen erscheinen wollte.
Wie der Zufall es wollte, hatte ich auf dem Markt bei den frischen Erbsen kräftig zugelangt. Stolz wie Bolle schleppte ich die Tüte heim und fragte mich abends, was ich eigentlich mit den kleinen grünen Dingern machen wollte. So ein paar Schoten zu knacken und die Erbsen sofort zu naschen ist ja ganz witzig, aber dann ist auch mal gut. Schließlich bin ich ja kein Karnickel (fressen die überhaupt Erbsen?).
Erbsensuppe fand ich bei den Temperaturen jetzt irgendwie nicht so überzeugend. Davon mal ganz abgesehen, lässt sich das Steak auch so schlecht in die Suppe tunken.
Was macht man also mit einem Haufen Erbsen, wenn man eigentlich ein Brot mitbringen sollte? Man brät kleine Erbsen-Quinoa-Taler und landet damit einen Partyhit!
Die niedlich runden Bratlinge kann man sowohl warm als auch kalt essen. Sie sind der perfekte Begleiter für Gegrilltes, voll von Näherstoffen und schmecken auch noch unglaublich gut. Ich habe dazu einfache in simples Dressing aus Olivenöl, Essig, Knoblauch und sehr vielen Kräutern gemacht. Mischt man die Zutaten in der Küchenmaschine, erhält man einen super cremigen Dipp, der ganz ohne Joghurt, Quark oder anderen Milchprodukten auskommt. Ihr esst aber alles am liebsten mit Krätuerquark? Kein Problem! Taucht die Taler einfach dort rein. Oder Ihr seid riesige Ketchuplieberhaber. Hey, dann esst sie doch einfach mit der roten Tunke. Der Phantasie sind absolut keine Grenzen gesetzt. Sucht Euch einfach Eure liebste Soße oder am besten gleich mehrere aus und lasst Euch die Erbsen-Taler schmecken. Ein Glas Weißwein schmeckt übrigens hervorragend dazu.
Happy Wednesday guys! xoxo
Erbsen-Quinoa-Taler
- 100 g Quinoa (Gewicht bezieht sich auf den rohen Zustand, ungekocht)
- 1 Zwiebel, fein hacken
- 2 Knoblauchzehen, fein hacken
- 1/2 TL Cumin
- 1/2 TL Paprika
- 1 TL Curry
- 300 g Erbsen (frisch oder tiefgekühlt; nicht aus dem Glas oder Konserve)
- 1 Ei
- 50 g Reismehl
- Meersalz zum Abschmecken
- Olivenöl zum Braten
- Quinoa nach Packungsanweisung kochen und komplett auskühlen lassen.
- In einer Pfanne etwas Olivenöl erwärmen. Zunächst Cumin, Paprika und Curry kurz anbraten, anschließend die Zwiebeln und den Knoblauch hinzugeben. Für einige Minuten dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind.
- Einen Topf mit etwas Wasser zum Kochen bringen und die Erbsen einige Minuten kochen lassen. Sie sollten noch Biss haben.
- 160 g von den Erbsen abwiegen und diese pürieren. Die restlichen Erbsen beiseite legen.
- In einer großen Schüssel das Quinoa, Erbsenpürre, die Erbsen, Zwiebelmischung, Reismehl und Ei sehr gut vermischen. Das geht am besten mit den Händen (bitte vorher gut waschen). Mit Meersalz würzen (1/2 – 1 TL – wer Jodsalz verwendet geht bitte sparsamer um, ansonsten ist das Essen schnell versalzen).
- Den Teig für mindestens 30 Minuten oder länger kühl stellen (Achtung, diesen Schritt nicht auslassen).
- Aus dem gekühlten Teig kleine Fladen (ähnlich wie bei Frikadellen formen). Ich habe dazu eine Eiskelle verwendet, damit alle Fladen die gleiche Größe haben.
- Eine große Pfanne mit Öl erwärmen. Die Taler (Fladen) von jeder Seite einige Minuten anbraten (ca. 3-5 Minuten) oder bis sie braun sind.
- Die Taler können warm oder kalt serviert werden. Dazu einfach die Lieblingssoße servieren, zum Beispiel aus Joghurt mit frischen Kräutern.
P.S. Ich habe das Olivenö-Kräuter-Dressing damals frei Schnauze gemacht. Es musste schnell gehen, sodass ich mir leider keine Mengenverhältnisse notiert habe. Sorry!