Stracciatella!!!
Die bisher beste Eissorte, die ich mit meiner kleinen Eismaschine gezaubert habe. Ja ja, ich weiß. Das habe ich bei dem Erdbeer-Minz-Eis auch schon behauptet. Aber Stracciatella schmeckt wirklich noch viel besser. Es knackt so herrlich, wenn man auf ein paar Schokoladensplitter beißt.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich als Kind das erste mal Stracciatella aß. Ich drufte von dem Eis meines Papas probieren und war toatl begeistert, dass jemand Vanille und Schokolade in einer Sorte so genial vereint hatte. Müsste ich mich zwischen Vanille und Schokolade entscheiden, würde ich wohl (fast) immer zu Vanille greifen. Allerdings liebe ich es, wenn das Vanilleeis mit einer zarten Schokoladenglasur überzogen oder mit vielen kleinen Schokosplitern gespickt ist.
Am besten schmeckt mir das Eis übrigens, wenn es direkt aus der Eismaschine kommt. Es erinnert mich dann an Softeis aus Kindertagen, dass ich aber meistens nicht essen durfte. Ihr wisst schon, wegen der Samonellen. Wie sagte eine Kollegin heute so schön am Mittagstisch? „Samonellen schmeckt man nicht.“ :-) Öm ja, das dachte sich meine Mutter wohl auch und verbot mir das Essen von Softeis. Nur ganz, ganz selten, gab es mal eins.
Bei diesen heißen Temperaturen fängt das Eis aber sofort an zu schmelzen, wenn es aus der Eismaschine kommt. Man hat ca. 2 Löffel Zeit, danach muss das Eis sofort in den Tiefkühler und für einige Stunden kühlen.
Und da kommt auch schon der Casus knaxus – die dauerhafte Lagerung! Der Tiefkühler scheint für die Eislagerung nicht wirklich geeignet zu sein. Zusätzlich habe bisher auch noch nicht den perfekten Behälter gefunden. Denn anders als Industrieeis, wird das Selbstgemachte beim Frieren steinhart, sodass man das Eis mindestens 20 Minuten vor dem Verzehr aus dem Tiefkühler nehmen sollte. Danach schmeckt es wieder cremig lecker. Das nächste Eis werde ich daher auf jeden Fall portionsweise einfrieren, da ja böse Zungen unken, dass man unter keinen Umständen Angetautes wieder einfrieren kann (jaaaaaaaaa, aber ich bekomme sonst das Eis nicht aus der Dose).
Alternativ könnte ich natürlich mal an Langenese schreiben, wie sie ihr Problem gelöst haben. Ich weiß nämlich noch ganz genau, dass das Eis in den 80ern auch eher Beton glich, als dem heutigen ach so soften Cremissimo. Mein Onkel arbeitete damals bei Unilever und versorgte uns regelmäßig mit Eis, dass natürlich bei weitem nicht so gut geschmeckt hat, wie vom Italiener. Es kristallierte und schmeckte immer leicht wässerig. Dafür war es wunderschön gelb.
Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende mit viel Sonnenschein, einer Menge Eiscreme und einem super fantastischen Fußballabend (ich bin immer noch fassungslos über das Brasilien : Deutschland Spiel)! Ich dachte tatsächlich, dass der Fernseher kaputt sei oder sie Wiederholungen zeigen. 7:1!!!!! Einfach genial!
P.S.
Bei The Kitchen gab es gerade einen Artikel sieben Tipps zum Lagern von selbstgemachten Eis. Vielleicht sind ein paar gute dabei, ich werde berichten.
Stracciatella
- 2 Dosen Kokosmilch á 400 ml
- 1 1/2 EL Stärke (Kartoffel- oder Maisstärke)
- 1/2 TL Meersalz
- 80 g Zucker
- 2 EL Ahornsirup
- 1 Vanilleschote (auskratzen und die Schote nicht wegschmeißen)
- 50 g gute Zartbitterschokoalde, gehackt (Stärkegrad könnt Ihr selbst bestimmen) (ich habe die mit 70% genommen)
Das braucht Ihr zusätzlich
- 1 Becher
- 1 mittelgroßen Topf zum Kochen
- 1 Handrührgerät / Kochlöffel
- 1 großen Gefrierbeutel
- 1 Beutel Eiswürfel zum Abkühlen der Masse
- 1 große Schüssel
- Eismaschine
- Behälter zum Einfrieren des Eis
- In einen Becher etwas Kokosmilch schütten (ca. 4-6 EL) und die Stärke einrühren, bis die Masse glatt ist (ich habe dafür das Handrührgerät genommen).
- Eine große Schüssel mit etwas Wasser und den Eiswürfeln füllen. Ein Gefrierbeutel bereit halten
- Die restliche Kokosmilch mit dem Meersalz, Ahornsirup, dem Vanillemark, der ausgekratzen Vanilleschote und Zucker verrühren und bei mittlerer Stufe zum Kochen bringen (die Masse stets gut im Auge behalten und immer wieder umrühren). Wenn die Milch anfängt zu kochen (also so Blubberblasen wirft), 4 Minuten kochen lassen und dabei die ganze Zeit umrühren. Ansonsten setzt sich die Masse am Boden ab.
- Nach 4 Minuten Kochzeit den Topf vom Herd nehmen und nach nach die Stärkemischung einrühren
- Die Masse erneut zum Kochen bringen und noch einmal 2 Minuten kochen lassen.
- Die heiße Masse in den Gefrierbeutel füllen, die Luft rausdrücken und zubinden (perfekt sind diese Zip Locker / Reißverschluss Tüten). Den Beutel in das Eisbad stellen und komplett abkühlen lassen. Das dauert meist so ca. 30-45 Minuten.
- Die Vanilleschote aus der abgekühlten Masse nehmen.
- Die abgekühlte Masse kann nun in die Eismaschine gefüllt werden (bitte beachtet unbedingt die Anweisungen Eures Herstellers). Ich muss meine Maschine z. B. erst vollkommen in Betrieb nehmen und kann dann langsam die Creme in die Maschine laufen lassen.
- Wenn die gesamte Creme in der Eismaschine ist, könnt Ihr nun nach und nach die Schokostückchen reinfallen lassen.
- Je nach Eismaschine ist das Eis zwischen 30-40 Minuten fertig. Ich habe einen kleinen Teil sofort gegessen, den Rest habe ich einen Behälter gegeben und für mehrere Stunden frieren lassen. Da das Eis im Tiefkühler erst einmal sehr fest wird, empfehle ich es 20 Minuten vor dem Servieren aus der Truhe zu nehmen.
Hinweis: dieses Rezept ist für eine Eismaschine gedacht. Ob es auch ohne klappt, weiß ich leider nicht.
Liebe Christine!
So ein tolles Rezept! Sofort möchte ich jetzt dieses Knacken spüren! ;)
Du bewegst mich immer mehr dazu, mir eine Eismaschine zuzulegen…
Hab‘ einen schönen Tag!
Sophie
Liebe Sophie, es freut mich sehr, dass ich Dich mit dem Stracciatella begeistern konnte. Sag Bescheid, wenn Du auch stolze Besitzerin einer Eismaschine bist :-) Ganz liebe Grüße und einen schönen Restsonntag, Christine