Der Januar liegt nun endlich hinter uns, der Monat, den ich überhaupt nicht ausstehen kann, weil er mir viel zu dunkel und zu lang ist. Ich glaube immer noch, dass er mehr Tage hat, als alle anderen Monate zusammen.
Daher mache ich innerlich immer kleine Luftsprünge, sobald der Februar um die Ecke biegt. Ich kenne so viele Geburtstagskinder im Februar, freue mich auf die gemeinsamen schönen Abende mit ihnen und bin dankbar, dass es nun nachmittags auf einmal wieder länger hell ist.
Kalt ist es dennoch, was zwar bei fehlenden Sonnenschein nicht gerade schön, aber dennoch okay ist. Gegen das Wetter ist man eh machtlos.
Was passt da besser, als zum Abendessen eine Schüssel Soulfood zu genießen? Die Suppe verdient den Namen „magic soup“ zurecht, da sie einen daran erinnert, dass gutes Essen tatsächlich Medizin für Körper und Seele ist. Sie steckt voller guter Nährstoffe, welche uns mit Wärme und Energie versorgen. Das Geheimnis der Suppe steckt in den Gewürzen, wie Kurkuma und Curry, die einen geradezu wiederbeleben. Allerdings sollte man sie sparsam verwenden und dabei nicht gedankenlos den Esslöffel mit dem Teelöffel verwechseln, da einem sonst noch schneller warm wird, als einem lieb ist. Ups!
Auf der anderen Seite verfehlt die Suppe in so einem Fall ihre Wirkung nicht. Als mein Freund letzte Woche krank und blass von einer Geschäftsreise aus Mailand wiederkam, hatte er nach wenigen Löffeln Suppe hinterher ordentlich Farbe im Gesicht. Seine Atemwege waren wieder frei!
Tatsächlich essen wir die Möhren-Linsensuppe, der ich immer etwas ungesüßte Erdnussbutter beifüge, sehr gerne. Die Erdnussbutter harmoniert wunderbar mit den Möhren, den Linsen und der Kokosmilch und gibt dem Ganzen eine exotische Note.
Ich friere die restliche Suppe übrigens sehr gerne ein, um an Tagen, an denen ich gar keine Lust zum Kochen habe, wenigstens ein schnelles und gesundes Gericht auf den Tisch zu zaubern.
Lasst es Euch gut gehen,
xoxo
Christine
Möhren-Linsen-Suppe mit Erdnüssen
- 2 EL Erdnussöl
- 1/2 TL gemahlener Kurkuma (Achtung: färbt fürchterlich, daher ohne zu kleckern direkt in den Kochtopf fügen)
- 1 TL gemahlener Cumin
- 2 TL Currypulver (wer es nicht ganz so scharf mag, startet mit weniger)
- 500 g geschälte und grob geschnittene Möhren
- 1 große Gemüsezwiebel, geschält und grob gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, grob gehackt
- 150 g rote Linse
- 1 Dose Kokosmilch (400 ml, Vollfett nicht light)
- 1 l Wasser oder Gemüsebrühe plus ggf. zusätzliches Wasser, falls die Suppe zu dickflüssig sein sollte
- Meersalz zum Abschmecken
- 2 EL Erdnussbutter, ungesüsst und cremig ohne Stücke (ich verwende diese Marke)
- 1 Limette
- gesalzene und geröstete Erdnüsse
- Koriander (optional)
Optional: wer gerne scharf isst so wie wir, der kann der Suppe noch eine Jalapeño beifügen und gibt statt 2 TL Currypulver, 1 EL Currypulver und statt 1/2 TL Kurkuma, 1 TL bei
- In einem großen Topf das Erdnussöl erhitzen. Anschließend Kurkuma, Cumin, Currypulver, Möhren und die Zwiebeln kurz anschwitzen. Dabei aufpassen, dass die Gewürze nicht verbrennen. Wer eine Jalapeño verwendet, kann sie jetzt ebenfalls mit andünsten.
- Als nächstes die Linsen, den Knoblauch, die Kokosmilch und das Wasser / Gemüsebrühe hinzugeben. Kurz aufkochen lassen und dann die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren. Ca. 20 Minuten köcheln lassen oder bis die Linsen gar und die Möhren weich sind.
- Die Erdnussbutter in die Suppe geben und nun alles mit einem Zauberstab sehr fein pürieren. Mit Meersalz und dem Saft einer Limette abschmecken.
- Die Suppe in Schüsseln füllen und mit Erdnüssen (ca. 1-2 EL) und Koriander garnieren.
Hinweise:
Grundsätzlich gibt es bei gemahlenen Gewürzen starke Qualitätsunterschiede. Ich habe mir angewöhnt, meine Gewürze nur noch beim Inder oder im Asia-Markt zu kaufen, da sie hier wirklich frisch und aromatisch sind. Da ich neulich meine Chiliflocken daheim vergessen hatte, habe ich mir in der Mittagspause schnell eine Packung bei REWE gekauft. Die Chiliflocken müssen entweder B-Ware gewesen sein oder aber waren schon recht alt (nein, abgelaufen sind sie nicht). Sie waren quasi geschmacksneutral. Wenn Ihr besonders schärfenempfindlich seid, verwendet lieber immer etwas weniger Gewürze. Sollte Eure Suppe allerdings geschmacklos sein, so kann dies, ähnlich wie bei mir, an alten Gewürzen liegen. Ihr könnt dann vorsichtig die Menge erhöhen.