Sie ist da, die Sommersuppe 2015!
Nachdem ich bereits im April anfing, auf Grund eines Fotos bei Instagram eine New Yorker Gemüsesuppe nach zu kochen, ohne überhaupt zu wissen, wie sie schmecken würde, stellte ich meine Versuchsreihe irgendwann ein. Ich habe einige leckere Suppen gekocht, mit ein Favorit ist definitiv die geröstete Gemüsesuppe. Dennoch war es nicht die Suppe, nach der ich suchte.
Am Samstagabend habe ich das Rätsel gelöst, völlig erschöpft und ausgepowert. Flugreisen strengen mich grundsätzlich an. Da kommt es noch nicht mal auf die Länge des Fluges an. Selbst München – Hamburg lässt mich schon ermüden. Dabei befindet man sich hier sogar noch in derselben Zeitzone.
Ratet, wie müde ich also nach 13 Stunden Reisezeit war, wovon wir übrigens gefühlt einen Großteil mit dem Herumtuckern auf dem Amsterdamer Flughafen verbrachten? Bisher kannte ich es so. Das Flugzug setzt auf dem Rollfeld auf und fährt, zack, zum Gate. Fertig!
Die Flugsicherung dachte sich aber „Mensch, man muss den Passagieren hier in Amsterdam doch endlich mal was bieten! Unser Flughafen ist so sehenswert, da ermöglichen wir den Herrschaften doch einfach mal eine kleine Rundfahrt.“
Und so setzte das Flugzeug also auf und fuhr über zehn Minuten im Sightseeing Doppeldeckerbusmodus über den gesamten Flughafen. „Sehen Sie zur Rechten wunderschöne grüne Wiesen. Sehen Sie zur Linken eine Straße. Sehen Sie noch mehr Wiese.“ Sehr spannend sage ich Euch!
Als wir endlich in Hamburg ankamen und unsere Koffer hinter uns herzogen, blickten wir in zwei strahlende Gesichter, die uns überraschenderweise am Flughafen erwarteten. Wir hatten überhaupt nicht damit gerechnet, ein Pickup zu bekommen und freuten uns umso mehr. Es war einfach toll! Danke, A & A!.
Eigentlich heißt es ja immer, dass man sich unter keinen Umständen hinlegen soll, wegen der Zeitverschiebung, Jetlag und blablabla. Ha, ich hab dennoch einen kleinen Mittagsschlaf gemacht und der hat mir gar nicht geschadet. Ganz im Gegenteil.
Anders hätte ich es vermutlich nicht geschafft, überhaupt noch in den Supermarkt zu gehen, um dort völlig schockiert durch die Gänge zu schleichen. Es gibt ja quasi nichts zu kaufen, was irgendwie ansprechend ist. Leicht an gegammeltes Obst, eine winzige Auswahl an Fleisch, das einen nicht vom Hocker reißt. Grillen? Fehlanzeige! Dabei wollten wir es uns einfach machen, denn jeder weiß, dass grillen schnell geht und man nicht sonderlich viel machen muss. Überhaupt hat mich der Supermarktaufenthalt stark irritiert. Es wollte sich niemand mit mir unterhalten. Ich kenne das ja so, dass man mich spätestens an der Kasse fragt, wie mein Tag war oder was meine Pläne für den restlichen Tag sind. Man plaudert eben so belangloses Zeugs, freut sich darüber, dass alle gut drauf sind und bekommt im besten Fall noch wertvolle Geheimtipps, wo der Strand besonders schön ist oder wo es sehr guten Kaffee gibt. Mir gefällt es! Ehrlich gesagt glaube ich ja, dass es (fast) jeder schätzen würde. Wer lieber mit einem mürrischen „3,79“ an geharscht wird, hat sie ja nicht mehr alle.
Wir packten in unseren Einkaufskorb einfach nur frisches Gemüse. Ich bin kein großer Fan davon, dieses im Supermarkt zu kaufen, aber der Gemüsehändler hat Urlaub (Unverschämtheit, wie kann er nur!) und der Markt war schon geschlossen. Fairerweise muss man sagen, dass es einen sehr ordentlichen Eindruck machte und tatsächlich auch schmeckte.
Meine Mama hatte uns glücklicherweise mit eher exotischen Dingen wie Kurkuma und Ingwer willkommen geheißen, sodass eine leicht angehauchte asiatische Suppe die logische Konsequenz war.
Ich rätsle immer noch, was die Suppe so besonders gemacht hat. War es der viele Knoblauch, die leckeren Zucchini oder der Kurkuma? Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Aber die Suppe hatte alles, was ich mir gewünscht habe. Leicht würzig, aber nicht zu scharf, angenehm mild, aber nicht zu lasch, ein Schwung Vitamine, knackiges Gemüse und dieses Gefühl, sich satt, aber nicht überfressen zu fühlen.
Wer kein großer Fan von Kokosmilch ist, kann getrost darauf verzichten, da die Suppe auch so schon sehr cremig ist. Ich hingegen liebe Kokosmilch. Und ganz ehrlich? Jeder weiß doch, dass das Essen mit ein bisschen Fett gleich viel besser schmeckt.
Die Suppe ist ein Hit und schmeckt besonders gut mit einem eiskalten Glas Weißwein!
Ich wünsche Euch eine tolle Woche, der Sommer ist ja nun auch in Hamburg wieder angekommen! Habt Spaß, ganz egal, ob Ihr am Elbstrand, in den Bergen oder auf einer Insel seid!
xoxo
Christine
Zucchinisuppe mit frischem Sommergemüse
- 2 mittelgroße grüne Zucchini,
- 1 Gemüsezwiebel, grob gewürfelt
- 3 große, frische Knoblauchzehen, sehr fein geschnitten
- 1 TL Koriandersamen
- Olivenöl
- 750 ml Wasser
- 1 Dose Kichererbsen, gut abgespült
- optional 1 Dose Kokosmilch
- 2 Möhren, geschält, in kleine Stücken geschnitten
- 1 Maiskolben, mit einem Messer die Maiskörner abholen
- braune Champignons, putzen und vierteln
- Meersalz (nach Geschmack)
- 1 TL Rapshonig
- 1 TL Chiliflocken (mehr oder weniger nach Geschmack)
- 1 TL frischer Ingwer, schälen und am Stück raspeln
- 1 TL frischer Kurkuma, schälen und am Stück raspeln (Achtung: es färbt höllisch; unbedingt Einweghandschuhe tragen)
- 1 Bund Basilikum, Blätter in feine Streifen schneiden
- 2 Frühlingszwiebeln, nur den grünen Teil, in feine Ringe schneiden
Eine Zucchini halbieren und die eine Hälfte davon beiseite legen. Die restlichen Zucchini in grobe Würfel schneiden.
In einem großen Topf etwas Olivenöl (ca. 1-2 EL) bei mittlerer Hitze erwärmen. Anschließend die Koriandersamen und Zwiebeln anschwitzen, dabei aufpassen dass diese nicht anbrennen oder bräunen. Immer wieder wenden. Nach ca. 3 Minuten die Zucchini, Ingwer, Kurkuma und Kichererbsen hinzugeben und nochmals 5 Minuten anschwitzen. Dabei aufpassen, dass nichts anbrennt.
Nun 750 ml Wasser hinzugeben, 1 TL Chiliflocken und 1 TL Meersalz. Die Suppe ca. 15-20 Minuten köcheln lassen. Die Zucchini sollte dann weich sein. Die Suppe mit einem Zauberstab pürieren und ggf. noch mal mit Salz abschmecken.
Die restliche Zucchini halbieren, das Fruchtfleisch entfernen und dann in kleine Stücke schneiden.
Nun die klein geschnitten Möhren, Maiskörner, 1 TL Honig und die Kokosmilch in die Suppe geben und diese nochmals zum Kochen bringen. Nach ca. 10 Minuten die Pilze und die Zucchini hinzugeben und für 2 Minuten mitkochen. Sollte die Suppe zu dickflüssig sein, einfach noch einen Schuss heißes Wasser hinzugeben.
Die Suppe anschließend sofort in Schalen servieren und mit den Frühlingszwiebeln und Basilikum bestreuen.