Ich habe letzten Samstag Sauerkirschmuffins gebacken und was soll ich sagen? Sie sind sooooo lecker. Clever wie ich war, habe ich die kleinen Teile eingefroren, sodass ich jeden Tag einen frischen Muffin essen konnte.
Eigentlich wollte ich ursprünglich Eiscreme aus den Sauerkirschen machen. Aber in Anbetracht des recht straffen Zeitplans, war es mir mit dem Eis dann doch zu aufwendig. Also entschied ich mich für Muffins, wobei ich etwas skeptisch war, ob sich die roten Früchten in einem Muffin gut machen würden. Am liebsten hätte ich noch Schokolade unter den Teig gehoben, verzichtete aber auf Grund der Temperaturen darauf.
Apropos Temperaturen. Zugegebenermaßen war es nicht gerade die cleverste Idee, am heißesten Tag des Jahres auch noch den Backofen anzuschmeißen, aber ganz ehrlich? Bei so einer Hitze fällt das auch nicht weiter auf.
Was mich tatsächlich vor riesige Herausforderungen stellte, war die Fotosession. Meine geliebte Nikon befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Reparatur, nachdem sie einen tragischen Unfall mit einem Tablett voller Holunderblütenschorle erlitten hatte. Also nahm ich meine Samsung zur Hand. Mit dem Ergebnis bin ich nicht wirklich zufrieden, weil mir das Format und die Ausschnitte nicht so wirklich gefallen. Es macht eben schon einen Unterschied, ob man mit einer Spiegelreflex fotografiert oder so einer herkömmlichen Kamera greift. Aber ich finde es immer noch besser, als gar keine Fotos zu haben.
Denn ich muss sagen, dass ich niemals ein Rezept ausprobieren würde, zu dem es keine Fotos gibt. Ich meine, woher soll ich wissen, ob ich dem Ergebnis auch nur annähernd nahe komme?
Meine Kamera habe ich inzwischen wieder! Die letzten Wochen zerrten sehr an meinem Nervenkostüm, da nicht sicher war, ob die Kamera rechtzeitig vor Abflug wieder aus der Reparatur zurückkommen würde. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert und glücklich ich war, als ich am Mittwoch endlich den heiß ersehnten Anruf mitten im Kaufhaus erhielt. Durch das Alsterhaus hallten Freudenrufe und ein paar Tränen verdrückte ich auch – vor Freude, versteht sich!
Nun sitze ich am Flughafen, in meinem Gepäck ein Kirschmuffin und meine Kamera! Besser kann man in den Urlaub nicht starten.
Ich wünsche Euch ein ganz tolles Wochenende, lasst es Euch gut gehen!
xoxo
Christine
Sauerkirschmuffins
- 110 g Margine, geschmolzen (alternativ Sonnenblumenöl oder Butter)
- 1 Ei
- 80 g brauner Zucker
- 1 Pfirsich (ca. 120 g), grob zerkleinern
- 1 TL Margarine
- 40 g Pecannüsse, gemahlen
- 85 g Buchweizenmehl
- 65 g Reismehl
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Natron
- 1 Prise Salz
- 180 g frische Sauerkirschen, entsteinen
- 30 ml heißes Wasser
- Den Ofen auf 180°C vorheizen und eine Muffinform mit Papierförmchen bereit stellen.
- In einer kleinen Pfanne oder Topf 1 TL Butter erhitzen und daran den klein geschnitten Pfirsich rösten, bis dieser weich wird. Dabei aufpassen, das er nicht anbrennt (ca. 5 Minuten). Anschließend den Pfirsich samt Fett (falls welches übrig bleibt) mit einem Zauberstaub zu einem feinen Mus pürieren.
- In einer großen Schüssel das Ei mit dem Zucker und der geschmolzen Butter (sie darf nicht heiß sein) verrühren. Anschließend die gemahlenen Nüsse, Mehle, Backpulver, Natron und Salz dazu geben und gut verrühren. Nun das Pfirsichpüree und das Wasser hinzugeben, nochmals kurz verrühren. Am Ende die entsteinten, frischen Sauerkirschen unter den Teig heben.
- Den Teig in die Formen geben und bei 180°C ca. 20-25 Minuten backen (Stäbchenprobe).
- Die Muffins vor dem Verzehr komplett erkalten lassen.