Wisst Ihr was ich gerne riechen mag? Der Geruch, der beim Anspitzen eines Buntstiftes entsteht. Es riecht ein wenig nach Holz und irgendwie auch nach Erfolg, weil man viel geschrieben oder gemalt haben muss, denn ansonsten müsste man ihn ja nicht anspitzen! Und natürlich riecht es auch nach Kindheit.
Damals hat man schließlich noch viel gemalt und musste die Stifte ständig spitzen.
Unser Lehrer hatte extra eine Anspitzmaschine gekauft, die vorne auf seinem Pult stand. Wir durften, wenn die Spitze des Stifts zu stumpf wurde, nach vorne kommen und diese Wundermaschine nutzen. Sie hatte so eine Kurbel und in Sekundenschnelle war der Stift wieder scharf gespitzt. Hach, war das toll! Was meint Ihr wohl, wie fleißig wir geschrieben und gemalt haben, nur um die Stifte wieder anspitzen zu dürfen?
Ich habe mir neulich übrigens eine Packung Buntstifte gekauft, um ein Mandala aus der FLOW auszumalen. Ehrlich gesagt habe ich mir Entspannung verhofft, aber ha, Pustekuchen. Es lässt sich super schlecht auf grauem Umweltpapier malen. Ich mochte es schon als Kind nicht gerne. Erstens sieht es unmöglich aus und zweitens muss man unglaublich viel Kraft aufwenden, um die Farbe aufs Papier zu bringen. Tztztztz!
Wesentlich einfacher und mit weit weniger Kraftaufwand verbunden, sind übrigens diese leckeren Möhren-Kokosnuss-Muffins mit Brombeeren! Sie sind ein wunderbares Frühstück und schmecken sowohl zu Tee als auch zu Kaffee hervorragend.
Zugegebenermaßen erfüllen Sie nicht das Muffin Cliché – heller Rührteig mit Blaubeeren. Statt Mehl habe ich Kokosraspeln, super fein geriebene Möhren und gemahlene Haselnüsse verwendet. Die Blaubeeren mussten den Brombeeren weichen, die momentan ja schließlich Hochsaison haben und mindestens genau so hübsch sind. Statt Butter und Zucker habe ich Kokosöl und Ahornsirup verwendet, ausschließlich die Eier durften bleiben.
Herausgekommen sind super saftige Muffins, die einen wunderbar durch den Vormittag bringen. Wirklich süß sind die kleinen Dinger nicht, aber genau das gefällt mir zum Frühstück gerade gut.
Übrigens habe ich mich gefragt, ob die Muffins vielleicht nicht auch ein klein wenig Paleo (ich will immer Paelo sagen) sind. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, da ich bis heute nicht ganz verstanden habe, welche Nahrungsmittel nun dazu gehören und welche nicht. Aber wisst Ihr was, das macht auch nichts! Hauptsache, es schmeckt.
Lasst es Euch gut gehen und genießt die Woche!
Möhren-Kokosnuss-Muffins mit Brombeeren
- 200 g Haselnüsse, gemahlen
- 40 g Kokosraspeln
- 130 g sehr fein gehackte oder geriebene Möhren (am besten dafür die Küchemaschine nutzen)
- 1 TL Natron
- 1/2 TL Meersalz (kein Jodsalz)
- 1/2 TL gemahlener Zimt
- 1/8 TL gemahlener Ingwer
- 1/8 TL gemahlene Muskatnuss
- 1 TL frisch geriebener Ingwer
- 2 Eier
- 130 g Ahornsirup
- 50 g Kokosöl, geschmolzen (abgekühlt)
- Brombeeren
Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Muffinblech mit Förmchen bereit stellen.
In einer großen Schüssel die gemahlenen Haselnüsse, Kokosraspeln, Meersalz, gemahlenen Ingwer, Zimt und Muskat vermischen.
In einer anderen Schüssel die Eier mit dem Ahornsirup aufschlagen, das abgekühlte, geschmolzene Kokosöl hinzugeben und den frische geriebener Ingwer samt Möhren unterheben. Die Eier-Möhrenmischung nun unter die trockenen Zutaten heben. Am Ende sehr vorsichtig die frischen Brombeeren in den Teig geben.
Den Teig in die Muffin Formen füllen und bei 180° C ca. 25-30 backen (Stäbchenprobe!). Die Muffins kurz abkühlen lassen und dann, aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen.
Ergibt je nach Größe der Muffinform 8-12 Muffins.