Es ist Freitag! Vor zwei Wochen sind wir nach Mailand geflogen, vor einer Woche zurückgekommen und nun sind schon wieder sieben Tage verstrichen.
Einen Lieblingsmoment nur für mich gab es im eigentlichen Sinne nicht, da das Baby stets an meiner Seite gewesen ist. Allerdings waren wir gestern mit den liebsten Kollegen zum Mittagessen verabredet und da schlief Haylee zumindest für einen Teil der Zeit seelenruhig in ihrem Wagen. Wir saßen in der Sonne, genossen unser Essen und plauderten über das Leben, das leider nicht immer nur schöne Seiten hat. Zum Abschluss gab es noch einen Espresso, der mich an unseren Italienurlaub erinnerte. Ein wirklich wunderbares Lunch Date.
Ich weiß nicht, ob es wirklich Babys gibt, die intensiv mit ihren Eltern kuscheln. Haylee gefällt es nicht, denn das bedeutet ja, still zu liegen. Sie schaut neugierig und zappelnd durch die Weltgeschichte, saugt alles Unbekannte in sich auf. Die Fahrt im Kinderwagen wird inzwischen für uns zur Tortur, da es ihr liegend schnell zu öde wird, sie aber noch nicht sitzen kann. In Bauchlage lässt sie sich natürlich nicht zwei Stunden durch die Gegend schieben. Also habe ich sie gestern ins Tragesystem genommen, auch wenn dies von Physiotherapeuten ja nicht gerne gesehen wird. Und da war er, der Lieblingsmoment mit Kind. Denn für fünf Sekunden legte sie ihren Kopf ganz sanft an meiner Brust ab und atmete einmal tief durch, um dann erneut immer wieder von links nach rechts und umgekehrt zu schauen. Es war so schön, ihre warme Wange auf meiner Haut zu spüren.
Mein Lieblingsbuch der Woche ist „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ von Salvatore Basile (Übersetzung Elvira Bittner).
„Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird.“¹
Ich bin bereits vor einigen Monaten um das Buch im Laden herumgeschlichen, habe es dann aber doch nicht gekauft. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich es letzte Woche in der Bücherei entdeckt habe. Da ich tagsüber nicht zum Lesen komme, bleiben mir jeden Abend nur ein paar Seiten. Doch diese genieße ich sehr, da ich den schnörkellosen, aber dennoch präzisen und sanften Erzählstil des Autors mag. Eindeutig eine Buchempfehlung von mir.
Mein Lieblingsessen in dieser Woche war die Kichererbsen-Auberginen-Pfanne mit Hackbällchen. Oder doch der Ofenlachs mit Feldsalat und gerösteten Pecannüssen? Von beiden Gerichten gibt es keine Fotos, da es abends schon dunkel draußen ist und die Fotos bei künstlichen Licht einfach nicht appetitlich wirken. Sehr lecker war auch das Stück Himbeer-Walnuss-Torte, dass ich mir aus der Biokonditorei mitgenommen habe und auf einer Parkbank verspeiste. Als Symbolbild gibt es jetzt den Mittagssalat aus dem Due Baristi.
Die Inspiration der Woche habe ich bei A Cup of Joy gefunden. Dort gibt es ein Pumpkin Bread Rezept mit Rosmarin und Meersalz. Ich mag die Kombination von süß (das Brot / Kuchen) und salzig ja ganz gerne und werde probieren, aus dem Rezept eine glutenfreie Variante zu entwickeln. Kürbispüree habe ich schon, die restlichen Zutaten sind eh meist im Hause. Mir fehlt nur noch Rosmarin und los geht’s.
Mehr Freitagslieblinge gibt es wie immer bei Anna von Berlin Mitte Mom.
Happy weekend,
xoxo
Christine
Quelle: 1 Verlagsgruppe Random House