Januar, ich mag Dich einfach nicht. So sehr ich mich auch bemühe, wir beide werden einfach nicht warm miteinander. Jeden Morgen starre ich auf den Kalender, sehe das gleiche Foto und denke enttäuscht „Mist, immer noch Januar!“. Mir kommt es vor, als wenn der erste Monat des Jahres mehr Tage hat, als die restlichen elf. Das ist natürlich Quatsch.
Die grauen, dunklen Januartage bringen mich fast um den Verstand. Ich bin lustlos, müde und gelangweilt.
Ständig nieselt oder regnet es, Sonnenstunden sind rar.
Umso wichtiger sind mir schöne, gemütliche Abende mit Freunden, lange Spaziergänge wenn die Sonne sich dann mal blicken lässt und ausgewogenes Essen.
Mein Favorit ist momentan gefüllte Aubergine mit Kichererbsen und Quinoa. Eigentlich mag ich keine Aubergine, weil sie so eine merkwürdige Konsistenz und unbeschreiblichen Geschmack hat. Dabei finde ich sie rein äußerlich wunderschön. Dieses tiefe lila spricht mich immer wieder an. Meine bisherigen Versuche, Auberginen raffiniert und köstlichen zu zubereiten, sind bisher immer misslungen.
Als ich kürzlich durch Zufall auf den Blog von Andrea „Dishing up the Dirt“ gestossen bin, war ich von der Vielfalt der veganen Gerichte absolut begeistert! Während in vegetarischen Gerichten immer der Käse ein Gericht toppt, letztlich der Geschmacksträger ist und das Gemüse meist blass erscheinen lässt, sind in veganen Gerichten die Gewürze und die Kombination der unterschiedlichen Gemüsesorten die Stars! Ich liebe Käse, vertrage diesen aber leider so gut wie gar nicht mehr, sodass ich über jede vegane Inspiration dankbar bin.
Glaubt mir, dieses Gericht ist so toll! Es sättigt ungemein ohne das man sich dabei vollgestopft oder schwer fühlt. Die Soße, die über die gefüllte, warme Aubergine geträufelt wird, sorgt für eine absolute Geschmacksexplosion! Mit einem Glas Rotwein im Kerzenschein ist es das perfekte Abendessen gegen verregnete und graue Tage.
Happy Saturday!
Gefüllte Aubergine mit Kichererbsen, Quinoa und Tahini Soße
Rezept leicht abgewandelt von Dishing up the Dirt
- 1 große Aubergine
- Olivenöl
- 60 g Quinoa
- 1 Dose Kichererbsen, gut gewaschen und abgetropft
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, gepresst
- 4-6 kleine Cocktailtomaten
- Chiliflocken
- Meersalz und Pfeffer
- glatte Petersilie
- Den Ofen auf 200° C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech bereit stellen.
- Die Aubergine von dem Strunk befreien und längs halbieren. Mit einem Esslöffel das Fruchtfleisch rauskratzen und beiseite legen. Es läuft sofort braun an, was allerdings nicht den Geschmack beeinträchtigt. Die Auberginenhälften leicht mit Meersalz und frisch gemahlenen Pfeffer bestreuen und mit etwas Olivenöl beträufeln. Die Auberginenhälften mit der Schnittseite auf das Backblech legen und ca. 15-25 Minuten backen lassen, bis sie weich sind und braun sind. Achtung: gut im Auge behalten, da sie auch schnell verbrennen können.
- In der Zwischenzeit das Quinao nach Packungsbeilage kochen.
- Eine Pfanne mit Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln glasig anbraten. Nach und nach das geschnittene Fruchtfleisch der Aubergine, den Knoblauch und die Kichererbsen hinzugeben. Ein paar Chiliflocken (ca. 1/2 TL) drüber streuen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor Ende die Tomaten hinzugeben.
- Die gebackenen Auberginenhälften mit der Quinoamischung füllen, viel Petersilie drüben streuen und mit der Tahinisoße beträufeln.
Tahini Soße
- 1/4 cup Tahini (ist eine Paste aus gemahlenen Sesamkörnern und gibt es z. B. beim türkischen Gemüsehändler oder auf dem Wochenmarkt)
- 2 EL frischer Zitronensaft oder Limonensaft
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- 1/4 Wasser
- Meersalz und Chiliflocken zum Abschmecken
Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben und solange mixen, bis eine helle Soße entsteht.