Und, wie läuft das neue Jahr so bei Euch? Ich habe festgestellt, dass sich eigentlich nichts geändert. Gut, war jetzt auch nicht anders zu erwarten.
Die Sonne geht immer noch morgens auf, es ist die meiste Zeit dunkel, verregnet oder grau, in der Mittagspause diskutieren wir immer noch über die absurdesten Dinge und die Zeit rennt auch im neuen Jahr einfach nur so dahin.
Da ich keine guten Vorsätze hatte, die ich schweißtreibend hätte umsetzen müssen, kann ich mich also entspannt zurücklehnen.
Statt wie alle anderen ins Sportstudio zu rennen, habe ich mich mit Kuchen backen beschäftigt. Und das gleich zweimal! Vor einigen Wochen hatte ich das Rezept bei Aran gesehen und war so verliebt! Cranberrys und Pistazien? Hmmm!
Außerdem war die Zutatenliste recht kurz, was bei glutenfreiem Gebäck auf Grund der verschiedenen Mehlsorten (die leider notwendig sind) nicht immer selbstverständlich ist.
Inspiriert von Arans wunderschöner Backform wollte ich den Kuchen unbedingt in einer Gugelhupfform backen. Natürlich weiß ich, dass ich überhaupt keinen Kuchen in so einer Form backen kann, weil die Hälfte des Teigs IMMER kleben bleibt. Ja ja Justus, ich fette die Form ein!
Auch so wunderbare Tricks wie das Bestreuen mit Grieß helfen bei mir nicht. Ich habe auch schon mehrere Formen ausprobiert, es ist immer ein Desaster. Dabei finde ich Gugelhupfkuchen unglaublich chic!
Beim ersten Versuch habe ich statt Pistazien Schokolinsen verwendet. Das lag daran, dass ich den Kuchen zum Kaffeeklatsch mitbringen wollte und einer der Gäste eine Teilnussallergie hat (Mandeln gehen, nur falls jemand das Rezept aufmerksam bis zum Ende liest).
Die Idee war in zweierlei Hinsicht nicht sonderlich brilliant!
Nicht nur, dass die Schokolinsen schlecht schmeckten, nein, sie haben sich am Boden der Form abgesetzt, was dazu führte, dass die hübschen Kuppeln leider in der Form blieben. Der Kuchen hatte doch leichte Ähnlichkeiten mit einer zerklüfteten Gebirgslandschaft.
Zusätzlich habe ich die Menge der Cranberrys einfach mal reduziert, weil ich zu faul war, 1,5 Cups zu halbieren. Das war im Hinblick auf die viel zu süße Schokolade eine sehr schlechte Idee.
Ach ja, und auf die Zitronenschale habe ich auch verzichtet, weil mir das ebenfalls zu viel Arbeit gewesen ist. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Entschluss, dass ich den Kuchen nicht wirklich nachgebacken habe. Geschmeckt hat er!
Dennoch war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Zu süß, zu wenig fruchtig und vor allen Dingen zu unfotogen!
Also habe ich den Kuchen nochmals gebacken und mich dieses Mal fast haargenau ans Rezept gehalten. Das Ergebnis: wundervoll! Der Kuchen ist saftig, leicht und nicht zu süß. Das nächste Mal würde ich allerdings doch wieder weniger Beeren nehmen, da es mir ein wenig zu fruchtig war.
Ich habe mich mit einem Stück Kuchen und einer Tasse zurück gelehnt und mich in Urlaubserinnerungen schwelgen lassen. Denn sowohl optisch als auch geschmacklich erinnerte er mich an einen leichten Sommertag!
Ich wünsche Euch einen fantastischen Donnerstagabend! Lasst es Euch gut gehen (ich bin bereits den ganzen Tag so etwas von überrascht, dass Donnerstag ist, dass ich jedes Mal vor Freude in die Hände klatsche. Scheinbar habe ich ein Kurzzeitgedächtnis, dass sich immer zurück auf Dienstag stellt).
Cranberry & Pistachio Bread
Das Originalrezept findet Ihr bei Terrain. Ich habe das Rezept ein wenig abgewandelt und in Gramm umgerechnet. Das Öl habe ich tatsächlich in Gramm abgewogen.
- 160 g Zucker
- 2 Eier
- 1 Vanilleschote
- 180 g Apfelmus (aus 2 Äpfel, geschält, entkernt)
- 110 g Sonnenblumenöl
- 120 g Reismehl
- 60 g gemahlene Mandeln
- 30 g Tapiocastärke, alternativ Maisstärke
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 50 g Pistazien, gehackt
- 160 g frische Cranberries, die Beeren halbieren (ich würde 100 g Beeren empfehlen)
Die Vanilleschote auskratzen und das Mark in eine große Schüssel geben.
In einem kleinen Topf die geschälten und entkernten Äpfel mit der ausgekratzten Vanilleschote und etwas Wasser (Boden muss leicht bedeckt sein, ca. 2 EL Wasser) zum Kochen bringen. Ca. 10 Minuten kochen lassen oder bis die Stücke so weich sind, das man sie pürieren kann. Sollten die Äpfel sehr viel Flüssigkeit abgegeben haben, diese vorher abgießen.
Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Backform (z. B. Kastenform, 23 cm lang) mit Backpapier auslegen oder mit Fett ausfetten.
Die Eier, das Öl und den Zucker zu dem Vanillemark geben und sehr cremig rühren.
In einer anderen Schüssel das Reismehl mit den gemahlenen Mandeln, der Stärke, dem Salz und Backpulver gut verrühren.
Die Mehlmischung in die Ei-Zuckermischung rühren. Am Schluss die Pistazien und Cranberrys unter die Teigmasse geben.
Bei 180°C ca. 30-40 Minuten backen lassen (ggf. Stäbchenprobe machen). Den Kuchen erst in der Form etwas auskühlen lassen und anschließend auf einem Rost komplett erkalten lassen.
Dieser Kuchen sieht traumhaft aus. Besonders habe ich mich über die Tulpe gefreut – für mich ein absoluter Frühlingsbote. Hoffentlich ist die graue Zeit bald vorbei und viele leuchtende Blumen sind wieder zu sehen.
Dein Blog ist immer eine kleine Auszeit, wenn es mal wieder sehr stressig zugeht – lieben Dank.
Also lecker sieht dein Kuchen auf alle Fälle aus :) und wie immer: super schöne Fotos!!!
Vielen, vielen Dank!
Der Kuchen sieht fabelhaft und sehr saftig aus. Da möchte man am liebsten ein Stück abhaben! Werde mit das Rezept auf alle Fälle speichern und nachbacken. Danke für das Rezept!
LG
Joanna
Vielen lieben Dank!