Zugegebenermaßen habe ich mir das Turku Archipelago, eine Insellandschaft nordwestlich von Turku etwas anders vorgestellt. Sonnig, warm und mit einem Picknick am Meer. Nun ja! Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Es ist nämlich so, dass es meistens einmal in meinem Urlaub regnet. Der Regentag schwankt dann von wenigen Minuten Nieselregen, über Starkregen bis hin zu Dauerregen.
Ehrlich gesagt finde ich es nicht ganz so schlimm, wenn man nicht gerade Wanderungen oder Fahrradtouren geplant hat. Regentage eignen sich nämlich hervorragend fürs Nichtstun, durchs Museum bummeln, shoppen gehen, im Café leckeren Kuchen essen oder aber, so wie dieses Mal, mit dem Auto durch die Landschaft fahren (ja ja, ich fahre ausschließlich Auto, wenn es wie aus Eimern schüttet. Dann hat man nämlich keine toten Fliegen auf der Windschutzscheibe.)
Alles wirkt ganz anders, insbesondere dann, wenn es so stark regnet, dass man quasi nichts mehr sieht. Scheibenwischer braucht man da auch nicht mehr. Ich frage mich ernsthaft, ob die Radarfallen dann eigentlich noch funktionieren. Sicherlich werden sie auslösen, aber wie soll man auf dem Foto noch das Auto, geschweige denn das Nummernschild oder den Fahrer erkennen können? Von den Radarfallen gibt es auf einigen Strecken in Finnland sehr viele. Alle 5-10 km eine, um ganz präzise zu sein. Die praktische Navi App kündigt diese immer mit einem freundlichen „Caution, watch your speed!“ an. Die ersten Male habe ich, sehr zur Freude der nachfolgenden Autos immer schön gebremst, weil ich dachte, dass ich viel zu schnell fahren würde. Dabei hatte ich den Tempomaten auf exakte 79 km eingestellt, um die Höchstgeschwindigkeit von 80 km bloß nicht zu überschreiten.
Ich weiß auch nicht, warum mich alle überholt haben.
Zwischendurch gab es kurze Regenpausen, in denen man die Natur genießen konnte. Das heiß ersehnte Picknick fiel jedoch buchstäblich ins Wasser, sodass es das Sandwich kurzerhand im Auto gab.
Das Highlight des Tages der Tee an einer Autobahnraststätte, dessen Zubereitung mehr als 15 Minuten dauerte. Die Mädels hinter dem Tresen haben die Bestellungen der Reihe nach abgearbeitet, was bei aufwendigen Milkshakes und liebevoll dekorierten Salaten natürlich länger dauert. Es hat sich aber gelohnt. Der Tee war lecker und die Dekoration „trevlig“!
Habt Ihr denn auch Elche gesehen? Die Ähre finde ich sehr schön und der Tee ist wirklich hübsch dargereicht. Darf man in Finnland, nicht wie bei uns, 20 km/h schneller fahren, „ohne dass was passiert“?
Das wusste ich nicht so genau und ich hatte zu viel Schiss, es auszuprobieren. Nein, kein Elch weit und breit. Die waren bestimmt alle verreist
Ja, im Ausland kann sowas immer sehr teuer werden und man muss ja auch noch bar zahlen. Sommerferien halt, auch bei Elchen. ;)