Der Smoothie und die Vanilla Crêpes haben mich auf den Weg der Besserung gebracht. Wie ich bereits sagte, machen sie gesund. Bösen Zungen würden jetzt behaupten, dass dies ausschließlich die Wirkung des Antibiotikums sei. Aber ich sage Euch, die haben keine Ahnung.
Da ich keine Lust hatte, den ganzen Tag im Bett rum zu liegen, habe ich meine Bastelkiste und eine der Schreibtischschublade aufgeräumt.
In der Kiste lag unteranderem auch ein Adressstempel, der sage und schreibe noch originalverpackt war. Ich besitze diesen seit ca. acht bis zehn Jahren. Lasst mich überlegen, ob es einen Grund für den nicht vorhandenen Einsatz gibt? Nein! Beinahe hätte ich den Stempel wieder weg gelegt. Dann habe ich mir jedoch überlegt, dass es absolut albern sei, ihn nicht zu nutzen. Auf was soll ich noch länger warten?
Der Entwickler dieses Stempels hat seiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. So ist neben dem Stempel auch gleichzeitig ein Stempelkissen integriert. Klappt man es zusammen, kann man sich den Stempel an seine Brusttasche heften. Diese Funktion erschließt sich mir zwar nicht wirklich, da ich noch keinen Menschen mit einem Stempel durch die Gegend habe gehen sehen. Vielleicht liegt es nur daran, dass keiner so einen tollen Stempel hat.
Vor dem ersten Gebrauch muss man die Buchstaben und Zahlen zu seiner Adresse zusammen setzen. Hört sich super einfach an!
Ich klappe also den Stempel wie in der Anleitung beschrieben auf und fasse als erstes in das Stempelkissen! Also habe ich mir erst mal selbst ein paar Fingerabdrücke genommen und dann mühselig die winzigen Gummibuchstaben zusammen gesetzt. Meine Herrschaften, für Blinde und Grobmotorige ist dieser Stempel überhaupt nichts. Ich war damit bestimmt eine halbe Stunde beschäftig und habe währenddessen ausgerechnet, wie häufig ich in dieser Zeit meine Adresse per Hand auf Briefumschläge hätte schreiben können.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Anschaffung dieses Stempels je gelohnt hat. Ehrlich gesagt darf ich bis ans Lebensende nicht mehr umziehen. Sollte ich jemals heiraten und zehn Kinder bekommen, müssen wir eben alle zusammen in der kleinen Wohnung hausen. Es nützt ja nichts!
Am Ende war ich so müde und hungrig, dass ich mir erst mal Mittagessen gekocht habe. Rotes Pesto und Spaghetti!
Neben getrockneten Tomaten kommen noch frische Cherrytomaten, Knoblauch, Pinienkerne, Chilischote für den leicht feurigen Geschmack und ein paar Fenchelsamen hinzu. Die Fenchelsamen geben dem Pesto einen aromatischen Geschmack und erinnern übrigens absolut nicht an das Gemüse selbst. Ich habe eine Freundin, der Fenchel nicht schmeckt. In dieser Kombination fand sie es jedoch köstlich. Probiert es also ruhig mit dem Fenchelsamen aus! Das Pesto kommt übrigens ganz ohne Parmesan oder Pecorino aus und eignet sich somit hervorragend für alle Veganer und Menschen mit einer Milchunverträglichkeit.
Rotes Pesto mit Spaghetti
- getrocknete Tomaten aus dem Glas, eingelegt in Öl – gut abtropfen lassen
- 6-8 Cherrytomaten, den Stil entfern und klein schneiden
- 2 Knoblauchzehen, fein schneiden oder pressen
- 40 g Pinienkerne, in der Pfanne ohne Öl anrösten
- 20-25 ml Olivenöl
- 1 Chilischote
- 1 TL Fenchelsamen
- (glutenfreie) Spaghetti nach Packungsbeilage kochen (ich nehme pro Person 100 g)
- 1 Bund Ruccola zum Garnieren
- geriebener Parmesan / Pecorino zum Garnieren (optional)
Das Pesto reicht für ca. 3-4 Personen.
- Alle Zutaten in einen hohen Behälter geben und mit einem Zauberstab fein pürieren, bis eine cremige Paste entsteht. Eventuell noch etwas Olivenöl hinzugeben.
- Die Spaghetti nach Packungsbeilage kochen und mit dem Pesto und Ruccola servieren.
P.S. Hoffentlich kann ich meinen Stempel bald mal einsetzen. Briefe schreibt man ja heutzutage kaum noch.
Ein witziger Bericht. Vielen Dank für den lustigen
Moment. Das rote Pesto ist sehr gut. Da kommen die
Gekauften nicht mit. Lieben Dank für die tollen Rezepte.
nomnom, hab das pesto nachgebastelt und war echt lecker:D ich hatte nur zu wenig cherrytomaten;) danke fürs leckere rezept!
liebe grüße, sabine =)
Vielen Dank für die Rückmeldung! Ich freue mich immer so sehr, wenns schmeckt! Ganz liebe Grüße, Christine