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glutenfrei | Herzhaftes

Spicy Mock Ragù

Juni 5, 2012

Ich hoffe, Ihr hattet alle einen schönen Tag. Meiner verlief leider nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Ich war wirklich sehr erbost und habe einen Schmollmund gezogen, aber wisst Ihr eigentlich, wie anstrengend das ist? Es hat mir einfach keinen Spaß gebracht und dann habe dann irgendwann damit aufgehört. Stattdessen habe ich mich lieber mit dem Abendessen beschäftigt und mich gewundert, was einige Menschen so treiben. Erst sitzen sie zerbrechlich als alter Mann getarnt in der S-Bahn und dann laufen sie schnurstraks die Straße runter und sammeln Kartons vor Ladengeschäften ein. Leider war ich zu hungrig und konnte nicht noch fragen, was er (also der Mann) mit den Kartons so vor hatte. Zum Umzug haben sie sich jedenfalls nicht geeigent.

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Gut! Wo war ich? Ach ja! Eigentlich wollte ich Euch heute von der Operation „Schwarzwald“ erzählen. Der aufmerksame Leser erinnert sich, dass ich von Trips nach Paris und in den Schwarzwald sprach. Ich melde, die Aktion erfolgreich abgeschlossen zu haben. Aber das würde jetzt einfach den Rahmen sprengen. Darum verschiebe ich die Geschichte und die Fotos meines absolut aufregenden Wochenendtrips auf das nächste oder übernächste Mal.

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Stattdessen teile ich heute mit Euch mein super simples und sehr günstiges Abendessen. Ich weiß, dass jeder von Euch seine eigene Bologenese oder Hacksoße oder wie-auch-immer-Ihr-es-nennt Gericht hat. Ich nenne es seit heute übrigens Spicy Mock Ragù. Es hört sich etwas aufregender als Hacksoße an. Bolognese kann ich es schlecht nennen, da diese immer aus Mörchen und Sellerie besteht. Aber das kann ich mir nicht leisten, denn ich muss sparen. Ohwohl jeder von Euch sein eigenes Familienrezpet haben wird, teile ich meins dennoch mit Euch. Erstens kann man sich manchmal doch noch von anderen insprieren lassen und zweitens kocht der eine oder andere ja vielleicht nur mit der Maggie (oder Knorr) und will unbedingt mal was Neues lernen.

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Mit meiner Pasta spart Ihr natürlich auch noch Geld, denn Ihr wisst ja, dass Ihr keine Möhrchen und Sellerie benötigt. Sparen ist übrigens immer gut, dann könnt Ihr das Geld nämlich in andere Dinge investieren. Oder aber, Ihr habt es bereits investieriert. Jedenfalls habe ich eine kleine Liste vorbereitet, die Ihr natürlich gerne ergänzen könnt.

Du musst ab sofort nur noch low budget Gerichte kochen, weil

  • Du ein Flugabo zwischen Hamburg und Boston hast (HVV kann ja jeder)
  • Du Dir die neusten Louboutins gekauft hast.
  • Du jeden Tag mit dem Taxi ins Büro fährst, um Dir Deine neuen Louboutins nicht zu ruinieren.
  • Du ein Ticket für das Endspiel der EM hast.
  • Du alle Apple Produkte hast, die es gibt, obwohl Du sie gar nicht bedienen kannst.
  • Du Dir wie die Queen eine Bentley Sonderanfertigung gemacht hast.
  • Deiner Freundin einen extra nur für sie angefertigten Tiffany Verlobungsring geschenkt hast.
  • Dein schmutziges Geschirr nach dem Essen immer komplett entsorgst, um Dir so den Abwasch zu sparen.
In diesem Sinne, lasst uns Spicy Mock Ragù kochen!

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Spicy mock ragù

  • 250 g Rinderhack
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 mittelgroße Zwiebel, fein hacken
  • 2 Knoblauchzehen, fein hacken oder pressen
  • 3/4 cup Rotwein*
  • 330 g Tomatensoße* (z. B. Salsa Pronta Di Pomodorino Ciliegino von Agromonte)
  • 1 TL Zucker
  • Meersalz
  • 1 getrocknete Chili, fein gehackt
  • eine handvoll frischer Oregano und Basilikum, klein hacken
  • 2 EL getrockneter Oregano
  • 200 g (glutenfreie) Nudeln Deiner Wahl
  1. In einer gußeisernen Pfanne* das Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln anbraten, bis sie glasig sind.
  2. Das Hack und das Chili hinzugeben und scharf anbraten. Etwas salzen. Dabei immer wieder wenden, bis das Fleisch schön krümmelig und knusprig wird. Bei mir hat es ungefähr 5 Minuten gedauert.
  3. Mit Rotwein ablöschen und etwas einkochen lassen.
  4. Die Tomatensoße, die Kräuter, den Zucker und den Knoblauch hinzugeben. Alles gut umrühren, die Hitze reduzieren und bei niedriger Temperatur mindestens 30 Minuten garen. Je mehr Zeit Ihr dem Gericht gibt, desto aromatischer wird es.
  5. Nach 30-60 Minuten die Nudeln nach Packungsanleitung kochen. In der Zwischenzeit die Soße noch mal abschmecken und ggf. nachwürzen.
  6. Sollte die Soße in der Zwischenzeit zu sehr eingekocht sein, könnt Ihr ganz wenig von dem Nudelwasser unterrühren (ich empfehle mit 1-2 EL zu starten.
  7. Die Pasta mit der Soße servieren und ein Glas Wein dazu genießen.
Weinempfehlung: SPIER Merlot 2010 (Südafrika, trocken)

Tipps

  • Ich beziehe meine Tomatensoße aus einem italienischen Supermarkt. Sie ist wirklich lecker, aber auch schon leicht gesalzen. Solltet Ihr also eine fertige Soße verwenden, geht sparsam mit dem Salz um. Nachwürzen geht immer.Noch besser ist natürlich eine selbstgemachte Tomatensoße, aber mir sind die Tomaten momentan noch nicht tomatig genug bzw. sehr teuer (zumindest die, die mal nach Tomate schmecken). Ihr wisst ja, ich muss sparen.
  • Nehmt zum Kochen unbedingt einen Rotwein, den Ihr auch trinkt. Ich erwähne es extra, da ich mir mein Essen einmal mit einem Wein verdorben habe (ja ja, die geizigen Deutschen). Wer keinen Rotwein mag und die restliche Falsche nicht verwenden kann, schicke ihn bitte zu mir. Alternativ kann man natürlich auch mit einem Weißwein kochen, aber der Rotwein rockt! Glaubt mir!
  • Wer keine gußeiserne Pfanne hat, geht am besten sofort los und kauft sich eine. Die sind zwar in der Anschaffung teuer, aber das Ergebnis ist einfach super. Wer sparen muss, nimmt einfach die Pfanne, die er zu Hause hat. Bei beschichteten Pfannen kann sich eventuell sehr viel Flüssigkeit bilden, die durch das Braten (oder sehr billiges Fleisch) entsteht. Wenn das Fleisch zu sehr in einer Wasser-Öl Mischung schwimmt, löffelt es ab.

Hinweis

Ich wünschte, das ich wenigstens einen der Gründe mit ja beantworten könnte. Immerhin arbeite ich bereits an diesem Flugabo. Ich ruf mal bei KLM an und frag, was eine Monatsfahrtkarte kosten würde. Und während ich auf die Antwort warte, esse ich erst mal Schokoerdbeeren. Gute Nacht und süße Träume!

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