Paris, oh Paris!
Es war so wunderschön. Leider war ich nicht zum Shoppen da, sondern zum Arbeiten da. Mir blieb also nicht viel Zeit, die Stadt zu erkunden. Dennoch habe ich jede Minute genossen und konnte mich an den Bauten einfach nicht satt sehen.
Ich war vor ganz vielen Jahren schon einmal für eine knappe Woche mit der Schule in der französischen Hauptstadt. Damals gefiel es mir nicht ganz so gut. Ich empfand die Leute als unfreundlich, die Stadt zu hektisch und zu grau.
Doch jetzt, jetzt bin ich absolut verliebt. Es war einfach nur fantastisch. Alle waren nett und so hilfsbereit, das ich am liebsten jedem um den Hals gefallen wäre. Blöd war halt, das ich ja nun arbeiten sollte (außerhalb der Stadt, da war es nicht so schön) und nicht den ganzen Tag das machen konnte, was mir am besten gefiel. Nämlich laufen, shoppen, essen und relaxen. Aber gut, im Büro war es jetzt nicht schlimm. Ich wurde nicht gefoltert, sondern den ganzen Tag mit süßen Krischen, Erdbeeren und Gummibärchen vollgestopft. Also auch nicht schlecht. Die Kirschen waren übrigens traumhaft – knackig, erfrischend und dennoch süß.
Dennoch habe ich ein bisschen was von Paris gesehen. Ich hatte das Glück, dass ich abends anreisen dürfte. So hat man mir quasi einen viertel Urlaubstag geschenkt. Das fand ich wirklich gut und ich habe mich darüber gefreut. Ich habe nur rasch das Gepäck auf mein Hotelzimmer gebracht und bin sofort wieder los gezogen.
Drei Stunden bin ich im Zickzackkurs durch die Stadt gestrichen. Es war fantastisch. Oh, Ihr müsst das auch unbedingt machen. Ich habe gestrahlt und mich die ganze Zeit an den schönen Bauten und freundlichen Menschen erfreut. Selbst die Polizisten sind sehr nett und lächeln einem freundlich zu.
Mein Abendessen habe ich im Park genossen. Es bestand aus etwas Knäckebrot (ich konnte leider kein glutenfreies Bagutte auf die schnelle auftreiben), Ziegenkäse und Möhrchen. Es war sehr lecker.
Die Franzosen sind einfach sehr praktisch veranlagt. Es gab Mini Ziegenkäse Rollen, die für ein Picknick natürlich perfekt waren. Ja ja, die umweltbewussten unter Euch werden jetzt sicherlich darauf hinweisen, das die Verpackung jeder einzelner Rolle absolut nicht zeitgemäß sei. Aber ehrlich gesagt ist mir das pupsegal.
Mein Ziel für den Abend war übrigens der Eifelturm. Ich brauche immer ein Ziel, wenn ich auf Erkundungstour gehe. Das ist einfach schöner, denn man kann sich ja freuen, wenn man es erreicht hat. Ich hatte das perfekte Timing. Gegen viertel zehn kam ich endlich bei dem Turm an, knipste breitwillig andere Touristen mit ihren iPhones und machte natürlich eigene Aufnahmen. Außerdem lauschte ich einer Weile der Gitarrenmusik und beobachtete die Boule Spieler beim Ausmessen ihrer Würfe (Fotos anbei).
Ich bin weiter zur Seine gegangen und blickte gerade auf die hektisch vorbei ziehenden Schiffe (vollbelanden mit Touristen), als ich auf einmal ein Ohhh, Ahhh und wie man es eben in all den Sprachen dieser Welt so sagt hörte. Der Eifelturm blinkte wie tausend Diamanten. Ach ja, dass war wirklich cool und so herrlich kitschig. Mein Kollege versicherte mir am nächsten Tag übrigens, dass der Turm nur noch 5 Minuten blinkt und nicht mehr 10, weil sie halt Strom sparen müssen. Sehr vorbildlich.
Ach ja und meinen persönlichen Helden habe ich an dem Abend auch noch getroffen. Ich liebe persönliche Helden, insbesondere, wenn sie so unerwartet auftauchen.
Ich war nach der ganzen Lauferei so müde, das ich mich augenblicklich in mein Bett wünschte. Das Problem war allerdings, dass das Bett mit einem Mal ganz weit weg war. Es ist mir unerklärlich gewesen. Jedenfalls warf ich einen Blick auf den Stadtplan und fragte mich, wieso ich eigentlich so weit gelaufen war. Ich hatte mir ja auch was in der Nähe als Ziel aussuchen können. Nun gut, als ab zur nächsten Metrostation. Und da begann mein Problem. Ich konnte keine Fahrkarte kaufen. Der Verkäufer hatte bereits Feierabend, was ihm um halb elf ja auch wirklich mal gegönnt sei. Er wusste ja nicht, dass ich noch komme würde. Und die Fahrkartenautomaten reagierten einfach nicht auf mein drücken. Ich habe alle ausprobiert und wirklich ganz doll auf alle Tasten und dem Touchdisplay gedruckt, aber nichts passierte. Und dann, dann kam er! Mein Held! Wie aus dem Nichts drückte mir ein junger Mann eine Fahrkarte in die Hand und verschwand augenblicklich wieder. Ich konnte mich gar nicht bedanken und ihn drücken und Herzen. Er war einfach weg.
Am zweiten Abend blieb mir für weitere Erkundungen leider kaum noch Zeit – zu viel Arbeit. Immerhin reichte es noch für einen Abstecher im Sonnenuntergang zu Notre-Dame. Zum Ausgleich habe ich im Le Bar à Huîtres gespeist. Okay, wenn Euch das Restaurant jetzt nichts sagen sollte, mag ich Euch immer noch und Ihr seid natürlich weiterhin meine Freunde. Für Seafood Liebhaber ist dies eine ausgezeichnete Adresse. Wer bereit ist, etwas mehr Geld auf den Tisch zu legen, kann sich vor dem Restaurant den frischen Hummer, Fisch oder anderes Getier aussuchen. Ansonsten kann man natürlich auch ganz normal von der Karte wählen, die auf einem iPad gereicht wird.
Da es in Paris an vielen Ecken Crêpe zu kaufen gibt, habe ich heute passend zu meinem Trip, ein Crêpe Rezept für Euch dabei. Natürlich wie immer glutenfrei! Ich mag meine zurzeit am liebsten mit Nutella essen.
Ich muss jetzt leider weiter, zu meinem nächsten, noch viel aufregenderen Abendteuer. Ihr wisst ja, ich reise so gerne. Habt ein tolles Pfingstwochenende und esst alle was Feines dazu. Und nicht vergessen, mit einem gekühlten Glas Weißwein schmeckt es gleich zweimal so gut.
Crêpes (glutenfrei)
Ergibt 3-4 Crêpes
- 1 Ei
- 150 ml Sojamilch
- 1 TL Vanilleextrakt
- 45 g Reismehl
- 1 EL Maisstärke
- 1 EL Kastanienmehl
- Butter / Margarine zum Braten
- Das Ei mit der Milch und dem Vanillieextra in einer hohen Rührschüssel gut verrühren.
- In einer Schüssel die Mehle und Maisstärke gut mixen und in den Milchmix rühren.
- Den Teig abdecken und ihn für 1 Stunde oder länger den Kühlschrank stellen.
- Eine Crêpe Pfanne (oder beschichteten Pfanne) mit etwas Butter erwärmen und die Crêpes nacheinander backen.
Die Crêpes können mit Nutella, Zucker oder Marmelade bestrichen werden.