Freitag
Am Freitag startete Haylee in einen kurzen Kita-Tag, da es einen so starken Personalmangel gab, dass die Eltern gebeten wurden, die Kinder wenn möglich anders betreuen zu lassen. Am Nachmittag fand dann dennoch das Sommerfest im Kindergarten statt, wenn auch mit sehr eingeschränktem Programm und weniger Gästen als sonst. Ich vermisste tatsächlich einige Kinder aus Haylees Gruppe, lernte dafür aber die Eltern von meinem Lieblingskind kennen. Letztlich ist es den Kindern auch schnuppe gewesen, wie viel Programm es gab, da die Hüpfburg stand. Mehr braucht man nicht. Haylee ist dafür, wie alle Krippenkindern, natürlich noch zu klein und vergnügte sich so im Sandkasten oder genoss das Entertainment vom Papa und dem Mann meiner Freundin. Erschöpft fiel Madame ganz unerwartet um 19 Uhr ins Bett.
Samstag
Der Samstag startete mit schlechter Laune, da der Mann und Haylee immer noch erkältet waren und ich weiterhin mit meinem Rücken kämpfte. So strichen wir unsere To-Do-Liste kurzerhand zusammen. Das sorgte anfangs bei mir für viel Unmut, da ich häufig das Gefühl habe, dass wir ja eigentlich nichts machen und ständig ausgeknockt daheim sitzen. Statt an die Nordsee fahren, ließen wir es am Samstag erst einmal ruhig angehen. Der Mann legte sich mit dem Kind noch einmal für einen längeren Vormittagsschlaf hin, während ich ein paar Einkäufe erledigte. Anders als sonst, fuhr ich dieses Mal nicht zu meinen Lieblingsläden Richtung Stadt, sondern beschloss in Rissen (ein Stadtteil weiter) und Wedel einkaufen zu fahren. Es war ein Disaster, da es in den Läden voll und die Kassen schlecht besetzt waren. Einiges war auch ausverkauft, wie zum Beispiel Wasser. So kaufte ich das Wasser dieses Mal im überteuerten Getränkemarkt ein und griff zu Mehrwegflaschen aus Glas. Geschmacklich ist das Mineralwasser ein Genuss, aber für meinen Rücken war das Geschleppe dann doch nicht so der Hit. Wir beschlossen, uns mit einem späten Mittagessen in der Hafencity zu verwöhnen und fuhren auf meinen Wunsch hin mit der Bahn in die Stadt. Im Restaurant war es herrlich leer, sodass Haylee fröhlich auf und ab krabbelte. Selbstverständlich fragten wir, ob es jemanden stören würde. Denn ich finde, dass man grundsätzlich Rücksicht aufeinander nehmen muss. Ob nun mit oder ohne Kind. Tja, und dann machten wir tatsächlich etwas ganz Verrücktes, was ich sonst niemals machen würde. Wir hatten am Morgen von unserer Freundin eine SMS erhalten, dass sie am Abend den Grill anschmeißen würden, um ein paar Würstchen vom besten Schlachter der Stadt zu grillen. Der Mann und ich scherzten beim Frühstück noch, dass es sicherlich eine Einladung gewesen sei. Dann kamen wir allerdings vom Thema ab und lebten in den Tag hinein. Während wir nach dem späten Mittagessen noch durch die Stadt schlenderten, sagte ich schließlich zu ihm, dass wir uns doch jetzt noch zu unseren Freunden in die Bahn setzen sollten. Einfach so, ohne Ankündigung. Klingeln, Wurst essen, heimfahren! Aus den angedachten dreißig Minuten wurden dann knapp fünf Stunden. Es war wunderbar und die beste Idee, die wir seit langer Zeit hatten. Spontanität zahlt sich manchmal doch aus.
Sonntag
Der Sonntag startete verschlafen. Haylee war früh wach und weckte mich mit ihren klebrigen Händen. Wir spielten eine Runde, ich machte Crumble zum Frühstück und danach fielen wir gemeinsam mit dem Papa wieder ins Bett. Zu müde waren wir vom Vorabend und zu sehr quälten das Kind die Zähne und die Erkältung. Nach einem leichten Mittagessen wollten wir eigentlich endlich raus, aber das Kind schwächelte erneut. So kuschelten Haylee und ich uns schließlich erneut ins Bett. Wieder kippten wir die Pläne, die wir geschmiedet hatten und beschlossen einfach nur zum Spielplatz zu fahren. Getreu unserem Motto, Spontanität ist alles, entschieden wir uns zu einem Abendessen beim Italiener in Blankenese. Wir warteten ewig auf die Getränke und unser Abendessen. Zu Hause hätte ich in der Zeit auch ein 3-Gänge-Menü kochen können. Dennoch hatten wir es schön, verfolgen nebenbei das spannende Match zwischen Russland und Spanien und ließen uns schließlich die Pizza und Pasta schmecken.
Weitere Wochenenden könnt Ihr wie immer bei Susanne von Geborgen Wachsen sehen.
Träumt süß
xoxo
Christine