Die Sonne wäre quasi gerade aufgegangen, aber draußen ist es wieder einmal so grau und dunkel, dass ich im Wohnzimmer das Licht auf einen Wohlfühlfaktor gedämmt und neben mir eine Kerze stehen habe.
Ich sitze am Esstisch, schaue auf das Chaos um mich herum, trinke einen Kaffee und esse einen Schokoladenkeks. Unsere Wohnung platzt aus allen Nähten. Der Esstisch ist inzwischen sicherer Ablageort für Dinge, die dem Baby nicht in die Finger kommen sollen, als auch Schreibtisch. Ach ja, und daran essen? Das machen wir eher selten. Neben mir steht das kleine mobile Laufgitter für Haylee, in dem es ihr manchmal gefällt, ein Stückchen weiter ihr Stokke (Hochstuhl), sowie ihr Gym (Spielebogen) als auch eine Gymnastikmatte. Eigentlich soll sie ja auf der Matte spielen, weil Fußboden so kalt ist, aber ratet wo sie überhaupt nicht liegt?
Wenn ich mir etwas zu Weihnachten wünsche, dann ist es eine größere Küche, in der wir Dinge verstauen können, ein Kinderzimmer und vielleicht auch noch ein Arbeitszimmer. Oder aber eine Ecke, wo endlich wieder mein riesiger Schreibtisch hinpasst, der momentan bei unseren lieben Freunden lagert. Realistisch betrachtet wird der Weihnachtsmann meine Wünsche nicht erfüllen. Außerdem passen die Dinge so schlecht unter den Weihnachtsbaum.
Was allerdings ausgezeichnet unter den Baum bzw. zu Weihnachten passt, sind diese Schokoladenkekse. Ich kann Kekse ja das ganze Jahr über essen und bin bei den Sorten nicht so festgefahren wie andere, die für jedes Fest einen anderen Keks oder Kuchen haben. Die Schokoladenkekse würde ich jetzt vielleicht nicht bei 40°C am Pool essen, aber ansonsten passen sie sehr gut zu einem Espresso nach einem feinen Abendessen. Oder aber in der kühlen und nassen Jahreszeit, so wie jetzt also, zu einem Morgentee oder Kaffee.
Ein paar Infos habe ich noch zu dem Rezept, welches ich bei Elfenkind gefunden habe. Die schreibe ich Euch unten zu der Zubereitung. Der wichtigste Punkt ist jedoch, die Backzeit nicht zu überschreiten. Mir ist es nämlich passiert, da ich den Wecker nicht gestellt habe – ups! Ich sage das bewusst für alle fanatischen „MEIN GOTT, DER KEKS KÖNNTE NOCH NICHT DURCHSEIN. ICH BACKE IHN LIEBER NOCH ETWAS LÄNGER. OH EIN BRIKETT!“
Die Kekse sind zwar nicht ungeniessbar, wenn sie ihre Backzeit überschritten haben, aber ehrlich gesagt sind sie nur halb so aromatisch und erinnern ein wenig an Zwieback. Es handelt sich hier aber um weiche Kekse. Wie bei vielen Keksrezepten, garen auch diese Kekse beim Auskühlen noch etwas nach.
So, nachdem ich jetzt beim Schreiben alle Kekse aufgegessen habe, brauche ich auch kein Frühstück mehr, sondern könnte mich mit der Beseitigung des Chaos befassen. Oder einfach neue Kekse backen.
Ihr Lieben, lasst es Euch gut gehen,
ich drücke Euch,
Christine
Elfenkinds Schokoladenkekse
Hinweise:
- Das Originalrezept findet Ihr bei Rebecca, ich habe es etwas abgewandelt, sodass es glutenfrei ist!
- Überschreitet die Backzeit nicht. Es sind weiche Kekse!
- Ich habe weniger Zucker, dafür aber mehr gemahlene Mandeln verwendet und finde die Kekse immer noch sehr süß. Wer es aber lieber süßer mag, der hüpft rüber zu Rebeccas Rezept.
- Die Kekse sollen beim Backen aufbrechen / aufreißen. Bei mir haben sie aber keine Riße bekommen. Vielleicht liegt es am fehlenden Gluten? Ich weiß es nicht. Sie schmecken dennoch.
- Die Kekse werden vor dem Backen in Puderzucker gewendet. Bei mir bäckt der Puderzucker ein und sie sehen nach dem Backen nicht so hübsch aus, schmecken aber ausgezeichnet. Fürs Foto habe ich die Kekse einfach Puderzucker bestäubt. Geschmacklich ist es nicht notwendig. Ich weiß nicht, was ich falsch mache. Vielleicht liegt es auch am fehlenden Gluten, dass der Puderzucker so beim Backen einzieht. Vielleicht habe ich auch zu wenig Puderzucker verwendet.
- Ich habe ein wenig Cayenne Pfeffer verwendet, da die Chiliflocken verschwunden sind. Der Mann mag die Kekse aber lieber ohne Schärfe, auch wenn er gerne scharf isst. Ich glaube, es liegt vor allen Dingen daran, dass das menschliche Gehirn auf diese Kombination nicht vorbereitet ist und man etwas anderes erwartet. Wer ein klassisches Weihnachtsessen serviert, dem empfehle ich, die Kekse ohne Gewürze zu backen.
- Im Originalrezept kommt nach etwas Zimt in den Teig. Ich habe zu Zimt eine sehr merkwürdige Beziehung und habe ihn deswegen weggelassen.
Zutaten für 12 Stück
- 1 EL Butter / Margarine
- 100 gr gehackte Zartbitterschokolade
- 1 Ei
- 30 gr Rohrzucker (ich verwende gerne den von Nordzucker)
- 50 gr Reismehl
- 60 gr gemahlene Mandeln
- 1 Messerspitze Cayenne Pfeffer (optional)
- 1 EL Puderzucker
- Die Butter und die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Gleichzeitig das Ei mit dem Zucker schaumig schlagen. Die Schokoladenmischung unter Rühren hinzufügen und dann die restlichen Zutaten bis auf den Puderzucker unterheben.
- Den Teig 2 Stunden kalt stellen.
- Den Ofen auf 175 Grad (Umluft) vorheizen, den Teig zu Kugeln formen und dann in den Puderzucker drücken, so dass ein flacher Keks entsteht.
- Die Kekse 10-12 Minuten backen. Die Kekse müssen etwas aufgehen und aufplatzen.
- Auf einem Rost komplett auskühlen lassen.