Nächster Halt Helsinki! Helsinki gehört eindeutig zu meinen Lieblingsstädten, ist sie doch nicht so überlaufen wie Paris und wird nicht so gehypte wie New York. Dabei ist die Stadt toll und ist gerade im Sommer ein Paradies für Frischluftliebhaber.
Zahlreiche Cafés prägen das Stadtbild, besonders beliebt sind die mit Blick auf den Hafen, Inseln oder die Ostsee selbst. Es gibt immer ein vielfältiges Angebot an Snacks, selbstverständlich auch glutenfreie oder vegetarische. Dazu werden Kaffee, Wein, Bier oder Brausen gereicht. Stilles Wasser, gerne mit verschiedenen natürlichen Geschmacksrichtungen verfeinert, wie zum Beispiel mit Orangenscheiben, Rosmarinzweigen oder Melonenstücken stehen in großen Karaffen kostenlos bereit.
Überall gibt es kleine Eisbuden oder Kioske, an den zahlreiche Kugeln Eis am Tag über den Tresen wandern. Um mich den Einheimischen anzupassen, habe ich mir selbstverständlich jeden Tag ein Eis geholt. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich sonst so gut wie niemals Eis esse! Aber in Finnland gibt es einen sehr leckeren Cornetto Verschnitt, der glutenfrei und vegan ist. Am besten war der Schoko-Toffee-Kern und die Schokolade in der Spitze der Eistüte.
Auch wenn es anfangs nicht ganz so sommerlich warm war, haben wir dennoch alle Mahlzeiten unter freiem Himmel eingenommen, angefangen vom Frühstück im Innenhof unseres Hotels, bis hin zum Abendessen mit Blick auf die Ostsee. Beim Frühstück habe ich mich sofort mit den wichtigsten Sätzen vertraut gemacht. Diese waren nämlich auf den Tischsets abgedruckt, sodass man während des Brötchen essen gleich einen kleinen Sprachkurs machen konnte. Tuohan on kerrassaan naurettavan halpaa, eikö teillä ole mitään kallimmpaa? Das heißt so viel wie „Das ist ja lächerlich billig, haben Sie nicht irgendwas teureres?“.
Da wir beide etwas angeschlagen waren und ich mir am ersten Tag auch noch fies die Schulter gezerrt habe, ließen wir es ruhig angehen. Auch dafür eignet sich die Stadt hervorragend. Man kann stundenlang durch Straßen schlendern, voll ist es, gerade Dank der Sommerferien im Juli, nicht. Das Shoppen haben wir sausen lassen, stattdessen haben wir uns von Cafés durch Parks und an die Ostsee gehangelt. Es war herrlich erholsam. Hin und wieder sind wir in eine der zahlreichen Straßenbahnen gehüpft und haben uns die eine oder andere Sehenswürdigkeit angeschaut. Die meisten kannten wir bereits durch die vorherigen Besuche und somit liefen wir einfach nur von außen an den schönen Gebäuden vorbei.
Was wir bisher immer umsprungen haben, war die Temppeliaukio-Kirche, eine Kirche, die in den 1960er Jahren in einen Fels gehauen wurde. Vermutlich war es der siebte Sinn!
Sagen wir es mal so. Wenn man nicht absolut architekturverliebt oder interessiert ist, würde ich diesen Spot einfach überspringen. Es ist wahrlich beeindruckend, wie die Menschen in den rauen Fels ein modernes Haus gehauen haben. Aber leider war es vollkommen überlaufen. Die Kirche und das Gelände drum herum ist nicht riesig, da sich diese in einem Wohngebiet etwas außerhalb der Innenstadt befindet. Es gab zumindest an dem Tag, an dem wir dort waren, feste Besuchszeiten von 15 Minuten. Unendlich viele Besucher drängten in die Kirche und wuselten durch die Gänge. Ruhig, entspannt und bedacht ging es dort nicht zu!
Übrigens haben wir in Helsinki zum ersten Mal so ein richtig schönes Touri-Ding gemacht. Wir sind mit dem Riesenrad gefahren, welches am Hafen aufgestellt war. Durch die blauen Fensterscheiben der Gondeln bekam das Stadtbild einen sehr interessanten Touch, nicht zu vergessen der Ausblick!
Ach, auch wenn das Wetter nicht so prächtig ist, wie wir es uns gewünscht haben, so war es doch wunderbar.
Helsinki, ich mag Dich schrecklich gerne, bis bald!
xoxo
Christine