Ein Stück Torte und ein bisschen Strand

Oktober 4, 2015 Christine

Heute ist Sonntag, was bedeutet, dass es eigentlich den Wochenrückblick gibt. Aber da ich heute Geburtstag habe, darf ich bestimmen, was wir machen.

Eigentlich wollte ich mir selbst die weltschönste Schwarzwälder Kirschtorte backen, was allerdings an der Kokossahne gescheitert ist. Da sich Fett und Wasser trotz langer Kühlung kaum voneinander abgesetzt hatten, war es unmöglich, die Kokosmilch zu Sahne aufzuschlagen.

Wenn ich ehrlich bin, stand die Torte schon unter einem schlechten Stern, da ich am Freitag beim Einkaufen gleich zweimal die Kirschen vergessen hatte und somit abends noch mal bei Rewe mit all den anderen Menschen in der Schlange anstand. Der Mann hinter mir telefonierte gleich zweimal mit seiner Frau, die ihn dann bat, Giottos mitzubringen. Ich dachte zunächst, die seien für die Kinder, aber scheinbar wollten sie die Knusperkugeln verschenken. Was für ein eigenartiges Geschenk!

Statt Schwarzwälder Kirsch gibt es heute also eine improvisierte Himbeertorte mit Kokoscreme. Ich schlauer Fuchs habe aus unerklärlichen Gründen Gelatine in den Einkaufswagen gelegt und das obwohl ich dafür eigentlich keinen Bedarf hatte. Vermutlich war es der siebte Sinn. Wenn sich die Kokosmilch also schon nicht aufschlagen lässt, kann man sie vielleicht mit Gelatine zum Stocken bringen? Yes! Es funktioniert, auch wenn ich die Anleitung auf der Packung mehr als dürftig fand. Sicherlich macht man es auch nicht so, wie ich es gemacht habe – nämlich die Masse in die Kuchenform füllen, um dann mit großen Augen festzustellen, dass sich das Ganze recht schlecht lösen lässt. Irgendwie habe ich die wackelige Masse dann doch aus der Form stürzen können, wobei sie sich leider formte und größer war, als der Biskuitboden. Ups!

Mit der Torte gewinne ich keinen Schönheitswettbewerb und zum Nachbacken eignet sich das Ganze auch nicht sonderlich gut. Aber mir schmeckt sie und ehrlich gesagt bin ich auch ziemlich zufrieden, die Situation noch gerettet zu haben. Stellt Euch mal vor! Ein Geburtstag ohne Kuchen ist doch kein wirklicher Geburtstag.

Ich habe heute Morgen nach dem Frühstück in einem Sylter Hotel angerufen und gefragt, ob sie noch ein Zimmer frei haben. Und stellt Euch vor, sie hatten! Also haben wir unsere Sachen einfach in die nächst beste IKEA Tüte geschmissen (hallo Flodders!) und sind Hals über Kopf aufgebrochen.

Auf dem Autoreisezug gab es dann erst mal Torte. Ein etwas außergewöhnlicher Ort vielleicht, aber irgendwie auch ziemlich schön, weil man der vorbeiziehenden Landschaft nachschauen kann und in die Weite blickt. Zu Hause an der Kuchentafel ändert sich das Bild nämlich überhaupt nicht, außer man spielt mit seinen Gästen die Reise nach Jerusalem.

Das Wetter meinte es ebenfalls gut mit uns. Bei herrlichem Sonnenschein haben wir uns einen Nachmittagssnack im Strandbistro gegönnt und aufs Meer geschaut.