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Alltag | Reisen

Sylt und ein Krimi Lesetip „Die Springflut“

März 19, 2015
Strandhaus bei Rantum

Wir waren letzte Woche auf Sylt und es war herrlich. Eigentlich hätte ich die wenigen Fotos auch noch mit in den Wochenrückblick klatschen können, aber dann hatte ich das dringende Bedürfnis, Euch von unserer Reise zu erzählen.

 Strand Rantum Übergang Sansibar

Hahaha, ich frage mich inzwischen, was ich eigentlich so faszinierend fand, als das es einen ganz eigenen Post wert ist. Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht mehr. Als ich am Strand lang ging und eifrig nach Muscheln und schön geschliffenen Glasscherben suchte, war ich voller Ideen. Selbst auf der Zugfahrt sprudelte es nur so aus mir heraus, während ich die vorbeiziehende Landschaft beobachtete. Irgendwann bin ich jedoch eingedöst und damit verschwanden auch meine Gedanken.

Schilffmuschel im Sand

Also wirklich aufregend war es nicht. Denn das ist Sylt grundsätzlich nicht, sieht man mal von nächtlichen Partys ab, die ich nicht besuche. Auf der anderen Seite ist für jeden ja auch etwas anderes aufregend. Vor einigen Wochen sprachen wir am Mittagstisch über den Bachelor (ich glaube, es war der Bachelor, vielleicht auch die Bachlorette oder irgendwas in der Art). Der Mann beschwerte sich laut meiner Kollegin, dass er noch niemals ein aufregendes Date hatte. Ja aber hallo! Was ist denn bitte ein aufregendes Date? Mir kam sofort ein wilde Verfolgungsjagd auf einen Motorroller in den Sinn. Nur, damit wir uns richtig verstehen. Ich möchte mir auf keinen Fall so eine Jagd liefern, aber ich konnte mit seiner Aussage so wenig anfangen, dass es ja einfach nur um solche Lappalien gehen konnte. Meine Kollegin wusste es jetzt auch nicht so genau, was für ihn spannend ist oder ich habe ihr nicht zugehört. Antworten zu der Sendung und den Vorstellungen dieses Mannes könnt Ihr gerne in den Kommentaren hinterlassen.

IMG_5210Muscheln im Abendlicht

Also, zurück zu Sylt. Auf Sylt haben wir uns auch keine Verfolgungsjagd geliefert. Das einzig nennenswerte, was ansatzweise als spannend zu bezeichnet ist, war der Rettungseinsatz von Feuerwehrleuten am Strand. Natürlich war es kein echter. Es sah nach einer Trainingseinheit der Freiwilligen Feuerwehr aus. Einer musste die Leiche spielen oder viel mehr den Verletzten, der vom Strand auf einer Trage geborgen wurde. Er hatte das große Los gezogen, weil er nämlich einfach nichtstunend in den blauen Himmel schauen konnte und den vorbeifliegenden Flugzeugen hinterher sah. Ja, wirklich! „Oh, schaut mal, ein Flugzeug!“, rief er.

Stein im Strand

Ich schaute dann für die Kollegen, weil die armen Kerle alle Atemschutzmaksen trugen, es ständig um sie herum piepste und sie sich mit einem Koloss durch den Sand abmühten. Außerdem fehlte es dem Opfer auf der Trage etwas an Taktgefühl und Phantasie. Wenn man durch ein brennendes Feuer getragen wird, sieht man keine Flugzeuge. Tztztz! Der „Einsatz“ sah für die anderen nicht nach viel Spaß aus. Erst mussten sie den Verletzten bergauf durch den Sand schleppen, ihn anschließend auf eine Empore heben und ihn dann unzählige Stufen die Dünen hochtragen, um ihn auf der anderen Seite wieder runter zu tragen. Wir wollten eigentlich auch auf die Düne, entschlossen uns dann aber dagegen, da der Einsatz doch recht kräftezehrend war und entsprechend langsam voran schritt. Und die ganze Zeit dahinter stehen, ist ja auch irgendwie blöd.

Möwen am Strand

Also ließen wir die Düne Düne sein und liefen stattdessen weiter am Strand entlang. Glücklicherweise war gerade Ebbe, welche die Sandbänke freigelegt hatte. Ich liebe Sandbänke, da der Sand dort so wundervoll fest ist, dass man federleicht am Meer entlang spazieren kann. Hin und wieder musste man über Priele springen, was ein Heidenspaß war. Nebenbei hielt ich immer nach den Seehunden Ausschau, die laut einem Schild dort auch leben sollten und zu denen man mindestens 20 Meter Abstand halten muss. Seehunde gab es keine, dafür aber ein paar Möwen, die regelmäßig ihr Morgengeschäft auf dem sonst so sauberen Sand verrichteten. Dass sie dazu aber auch nicht mal in die Dünen gehen können. Schlimm ist das! Tztztztz!

Muscheln am Pfahl

Ein weiteres Highlight, wenn man es als dieses bezeichnen will, war das „Beach House“ am Strand von Rantum. Ein paar absolut kreative Köpfe hatten aus angeschwemmten Müll eine kleine Piratenhüte gebaut, in der man sogar sitzen konnte. Es sah jetzt nicht sonderlich gemütlich im Inneren aus, aber die Idee fand ich einfach genial.

Strandhaus bei Rantum

Und ansonsten? Ansonsten ist Sylt vor allen Dingen eines. Erholung, frische Luft, breite, weiße Strände, lange Spaziergänge, viel Essen, Wein, Tee und lesen.

Denn gelesen habe ich immerhin ein Buch, dass ich mir auf der Hinfahrt kaufte. Ich muss mir zu jeder Reise entweder ein Buch oder ein Magazin kaufen. Und da mich die Zeitschriften alle nicht ansprachen, entschied ich mich für den Krimi „Die Springflut“ von Cilla und Rolf Börjlind.

Pfähler im Sand

„In einer Sommernacht wird eine hochschwangere Frau brutal am Meer ermordet. Ein Fall, der nie geklärt wurde und an dem der damalige Ermittler Tom Stilton zerbrach. 23 Jahre später erschüttern Übergriffe auf Obdachlose die schwedische Hauptstadt. Gleichzeitig soll Olivia, die eine Ausbildung zur Polizistin macht, einen Cold Case klären. Der Mord einer jungen Frau, der vor vielen Jahren am Strand begonnen wurde. Olivia wird schnell klar, dass sie, um den Fall lösen zu können, unbedingt Tom Stilton treffen muss, der jedoch wie vom Erdboden verschwunden ist.“

Ich fand den Krimi packend, teilweise sehr brutal und das Ende nicht voraus schauend. Würde es den zweiten Band bereits jetzt als Taschenbuch geben, würde ich ihn mir sofort kaufen. Stattdessen warte ich, dass ich ihn in der Bücherei ausleihen kann.

Sonnenuntergang über der Nordsee

Ihr Lieben, ich wünsche Euch schon jetzt ein ganz tolles Wochenende, denn es steht quasi vor der Tür. Lasst die Woche ganz entspannt ausklingen, kocht Euch was Leckeres oder noch besser, lasst Euch bekochen, trinkt einen Ingwertee, ein Glas Wein oder einen Cocktail, macht es Euch mit einem Buch gemütlich oder trefft die besten Freunde! Hauptsache, Ihr macht das, wozu Ihr Spaß und Lust habt.

xoxo
Christine

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