Ich überlege, ob ich einen kleinen Tannenbaum kaufen gehe. Und zwar jetzt. Also nach Feierabend. Denn dann soll es ja ganz doll schneien.
Bereits gestern haben wir uns im Büro ausgiebig über die Wetterwarnungen ausgetauscht. Bis zu zehn Meter hohe Wellen soll es auf dem Meer geben, was dazu führte, dass ich mich selbst sofort beglückwünschte, nicht auf dem Ozean auf einem Kreuzfahrtschiff zu hocken. Nicht, dass ich das vorhätte. Aber ich bin dennoch froh, weder Kapitän noch Fischer zu sein.
Ich finde Unwetterwarnungen immer sehr spannend, weil ich mich frage, wie man sie genau ermittelt. Überhaupt finde ich es aufregend, dass man gegen das Wetter tatsächlich nichts unternehmen kann. Nicht, dass ich Sturmfluten, Erdbeben oder andere Naturkatastrophen jeglicher Art irgendwem wünsche und mich freue, wenn tausende von Menschen ihre Bleibe oder gar Leben verlieren. Überhaupt nicht. Aber mich fasziniert, dass der Mensch eben nicht alles kontrollieren kann.
Zugegebenermaßen missfällt mir dieser ganze Orkan sehr, da ich nämlich überlegt habe, am Wochenende einen Abstecher nach Sylt zu machen. Dort muss es jetzt sehr, sehr leer sein, was ich toll finde. Die Hamburger Innenstadt und Einkaufszentrum kann man momentan ja leider nicht betreten, außer man möchte sich in großen Menschenmassen quasi stehend fortbewegen.
Jedenfalls geistert mir seit ein paar Tagen die Weihnachtsbaumfrage durch den Kopf. Das kommt vor allen Dingen daher, dass ich bei Facebook die Bäume meiner amerikanischen Freunde bewundert habe (und natürlich die einiger Blogger). Viele Amerikaner holen ihre Weihnachtsbäume nämlich direkt an dem Wochenende nach Thanksgiving, was ich schon recht cool finde. Früher hatte ich dafür ja kein Verständnis, da ich zu Hause den Baum immer erst an Heilig Abend sehen durfte. Allerdings hat sich meine Sicht darauf etwas verändert.
Warum sollte man sich nicht einfach den gesamten Monat an dem Baum erfreuen, der hübsch geschmückt in der Stube steht?
Die Bäume gefielen mir alle unglaublich gut, auch wenn ich mir nicht jeden davon in mein Apartment stellen würde. Würde ja auch albern aussehen, wenn fünf Bäume nebeneinander stehen. Ein Baum war z. B. weiß und sehr bunt geschmückt. Vielleicht sehnt man sich in den Südstaaten einfach nach einer schneebedeckten Winterlandschaft. Normalerweise würde ich so etwas ja als Kitsch bezeichnen, aber tatsächlich sah der Baum toll aus.
Inspiriert von all den Bäumen möchte ich nun eine eigene kleine, buschige Tanne kaufen. Am liebsten wenn es schneit. Allerdings und das ist echt doof, ist der Baum dann ja nass und meine Wohnung auch.
Außerdem brauche ich noch einen Tannenbaumständer und ein bisschen Weihnachtsschmuck. Eine kleine Kugel lag heute bereits in meinem Adventskalender. Ich sage Euch, dass ist ein Zeichen.
Wenn das Unwetter wirklich so gewaltig über uns einschlägt, backt Euch unbedingt diese super leckeren Double Chocolate Chip Chili Cookies. Wer kein Chili mag, lässt es einfach weg. Es gibt wohl keinen besseren Keks, mit dem man es sich eingekuschelt unter der Decke gemütlich machen kann und draußen dem Schneetreiben zu schaut oder dem Sturm lauscht.
Habt einen tollen Donnerstag, ich denke derweilen über meinen Weihnachtsbaumkauf nach und esse dazu einfach noch einen Keks. Denn die schmecken auch ohne Unwetter hervorragend gut!
Double Chocolate Chip Chili Cookies
- 150 – 200 g Zartbitterschokolade 70% Kakaoanteil, 100 g davon im Wasserbad schmelzen
- 2 Eier
- 110 g Butter / Margarine
- 90 g Zucker
- 1 TL Vanillaexktrakt (kein Aroma)
- 190 g gemahlene Haselnüsse
- 20 g Kakao (kein Kaba oder so was, sonder echten Kakao)
- 1/2 TL Natron
- 1/2 TL Meersalz (optional)
- 1/4 TL Chilipulver (optional)
- Den Backofen auf 180° C (Ober- / Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
- 100 g der Schokolade im Wasserbad schmelzen.
- Je nach Schokoliebhabergrad die restlichen 50-100 g Schokolade in Stückchen hacken – ich habe 50 g genommen.
- In einer Schüssel die Butter mit den Eiern, dem Zucker und Vanillaextrakt cremig rühren und langsam die geschmolzene Schokolade einrühren. Anschließend den Kakao mit unterheben.
- Nun die gemahlenen Haselnüsse, das Natron, Salz und Chilipulver in den Teig geben und sehr gut verrühren.
- Am Ende die gehackte Schokolade in den Teig geben.
- Mit zwei Teelöffeln Teigkleckse auf das Backblech geben und die Kekse 8-10 Minuten backen. Die Kekse sind noch weich, wenn sie aus dem Ofen kommen. Sie sollen nicht knusprig gebacken werden. Die Kekse auf einem Rost komplett auskühlen lassen und in einer luftdichten Dose verpacken.
P.S. An dieser Stelle möchte ich mich ganz lieb für die Schokolade von der Freundin (C.R.) meiner Mama aus Berlin bedanken! Vielen Dank, das war wirklich spitze!