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Alltag | Freitagslieblinge

Fünf Freitagslieblinge am 27. Oktober 2017

Oktober 27, 2017

Freitag, das Wochenende steht vor der Tür! Welch ein Glück, denn die Woche war ein auf und ab. Es gab sehr schöne Momente, die dann aber von schlechten Nachrichten weggewischt wurden, da wir in der Familie einen Notfall hatten. Haylees Opa musste überraschend ins Krankenhaus. Die Zeit stand auf einmal still und all die Punkte, die auf meiner langen To-Do Liste standen, wurden nebensächlich. Aufs Schreiben konnte ich mich gar nicht mehr konzentrieren, da meine Gedanken immer um den Mann und seinen Vater kreisten. Das schlechte Wetter tat dann sein Übriges dazu.

Den gesamten Donnerstagnachmittag und Abend warteten wir auf einen Anruf vom Arzt, in der großen Hoffnung, dass die OP erfolgreich verlaufen war. Mir verging jeglicher Appetit und nur aus Liebe zum Mann, würgte ich mir mein Brot herunter. Ich kann in solchen Situationen einfach nichts essen und war eh schon so müde und angeschlagen, dass ich auch ohne schlechte Nachrichten am liebsten ohne Abendessen ins Bett gegangen wäre. Haylee bekam abends dann auch noch Fieber und wimmerte die ganze Nacht über im Schlaf. Das arme Ding!

Der Mann ist heute Morgen gleich ins Krankenhaus gesaust und rief mich später dann erleichtert an. Mir stießen sofort die Tränen in die Augen, da ich so froh war, dass aus schlechten Nachrichten dann doch noch Gute geworden sind.

Eigentlich hatte ich vor, den Opa überraschend im Krankenhaus zu besuchen, aber da Haylee ja nun bekanntlich Autofahren so richtig scheiße findet, müssten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. In der Zeit fliegt mich ein Flugzeug allerdings schon nach London, Paris oder Kopenhagen. Die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist katastrophal, was in Hamburg tatsächlich keine Seltenheit ist. Ein Abendteuer mit öffentlichen Verkehrsmitteln hält mich allerdings von einer Reise nun nicht ab, dafür aber Haylees Gesundheitszustand. Solange sie nicht wieder ganz fit ist, möchte ich nicht fünfmal umsteigen (das ist kein Witz und auch nicht übertrieben) und sie in ein Krankenhaus schleppen. Nicht, dass mir das Kind hinterher kränker wieder herauskommt. Der Mann runzelte übrigens die Stirn, als ich ihm von meinen abenteuerlichen Fahrplänen erzählte. Hahaha, der denkt, wir sind verrückt und gehen unterwegs noch verschütt.

So, da wir hier aber bei den Freitagslieblingen sind, will ich endlich mal auf den Punkt kommen.

Ein Lieblingsbuch der Woche habe ich nicht. Ich habe noch nicht einmal das Buch der letzten Woche ausgelesen, auch wenn ich es sehr mag. Stattdessen habe ich endlich mal wieder mehr im Netz gelesen und festgestellt, dass ich entweder in zahlreichenreichen Blogs stöbern kann oder zu einem Buch greife. Beides schaffe ich aber zeitlich nicht.

Das Lieblingsessen der Woche war ein Stück Kuchen. Der Pumpkin-Coffee-Cake war so unglaublich lecker, dass er blitzschnell aufgegessen wurde. Sowohl meine Eltern als auch zwei meiner Freundinnen haben ihn für gut befunden.

Pumpkin Coffee Cake gluten free

Mein Lieblingsmoment nur für mich war diese Woche das grobe Reinigen unseres Balkons. Natürlich werden wir dieses Jahr nicht mehr draußen sitzen, aber das haben wir die vorherigen Monate auch nicht getan. Ich habe den Balkon und die Regenrinne von Laub und Ästen befreit und nebenbei die letzten Tomaten und Kartoffeln geerntet. Meine Mutter sagte dann „Du, morgen kommt der nächste Herbststurm. Der bläst Dir das nächste Laub dahin.“. Aber das macht nichts. Es ist für den Moment jetzt schön, wenn auch kahl. Die Platten könnten geschrubbt werden, aber die Mühe mache ich mir nun nicht. Es war schön, einen Augenblick an der frischen Luft zu sein und all den Müll in die Tonne zu stopfen. Ein wirklicher Befreiungsschlag!

Der Lieblingsmoment mit Kind war ein gemeinsames Mittagessen im „Mama“. Dort haben wir uns nämlich mit Haylees Freundin Elena und ihrer Mama Anastasia getroffen. Es waren tolle Stunden, insbesondere natürlich für uns Mamas. Allerdings hatten die Mädchen tatsächlich Freude, sich gegenseitig ins Gesicht zu greifen. Außerdem war ich ganz happy, dass Haylee sich auf Anastasias Arm so wohl fühlte, als ich kurz zum Bezahlen ging. Vielleicht lag es an dem schicken, knallpinken Lippenstift. Oder aber und das halte ich für wahrscheinlicher, an der Aura. Denn Haylee lässt es sich momentan nicht bei jedem auf dem Arm gefallen.

Die Inspiration der Woche habe ich in einem alten Artikel von Berlin Mitte Mom gefunden. Ich bin ganz zufällig darauf gestoßen. Ihr kennt doch alle bei Blogs die Funktion „ähnliche Artikel“. Ich gehöre zu den Menschen, die je nach Titel des Beitrags, schrecklich gerne da drauf drücken. Man muss nicht immer die neusten Artikel lesen, schließlich stecken auch in alten Beiträgen viel Liebe, Wissen und Arbeit. Der Titel „Free range parenting – übers loslassen und starkmachen“ weckte meine Neugier. Noch ist Haylee zu klein, als dass ich sie wirklich los lassen könnte. Klar, darf sie Sachen in den Mund stecken, bei denen ich manchmal denke „hmmm, muss das jetzt sein“. Aber bei den meisten Dinge, insbesondere Gefahrensituationen, halte ich schützend meine Hand über sie.

Anna erklärt in fünf Punkten, was für sie Free Range Parenting  bedeutet und wie sie dieses lebt. Es gibt eine Stelle in ihrem Post, in der mich absolut wiederfinde und dachte „Gott sei Dank, du bist nicht die einzige, die in ihrem Kind weder den Papa noch sich selbst sieht!“.

Bei meiner großen Tochter war mir das zu Anfang noch nicht so klar, aber schon in den ersten Wochen hat besonders sie mir gezeigt, dass sie bereits eine Person ist und dass es meine Aufgabe als Mutter ist, diese Person zu sehen, zu erkennen und anzunehmen. Ich weiß noch, wie ich mich darüber wunderte, wie wenig sie in meinen Augen einem von uns ähnlich sah, und während alle anderen um mich herum die typischen Dinge sagten wie „Jetzt guckt sie wie du als Baby!“ oder „So lange Beine wie der Papa!“ sah ich immer deutlicher: sie sieht aus wie sie selbst und wie sonst niemand, den ich kenne. Dieser Erkenntnis folgte schnell die Wahrnehmung all ihrer Eigenheiten, ihrer Besonderheiten, all dessen, was sie zu der Person macht, die sie schon war.“

Es gibt Fotos von mir, die mich im selben Alter zeigen wie Haylee. Da erkenne ich dann schon eine gewisse Ähnlichkeit. Aber ohne die Fotos ist Haylee eben einfach sie selbst. Und das ist auch gut so!

Liebe Anna, ich bin so froh, dass ich deinen Artikel gefunden habe, denn jetzt fühle ich mich einfach besser.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch ein schönes und vielleicht sogar ja super langes Wochenende!

Mehr Freitagslieblinge findet Ihr wie immer bei Anna von Berlin Mitte Mom.

Bleibt gesund!
xoxo
Christine

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