Einmal Karibik und zurück!
Statt einer langen Flugreise, ist einer der schönsten Strände Deutschlands gar nicht so weit entfernt. Zumindest nicht dann, wenn man im Norden wohnt.
Zugegebenermaßen kann man am Ellenbogen, der nördlichste Stelle Sylt und Deutschlands (wobei das nicht ganz korrekt ist, aber mal ehrlich, wen kümmert schon ein Offshore Windpark?) weder baden, noch stehen dort Palmen am Strand, aber schön ist es dennoch.
Der Sand ist schneeweiß, sehr breit und es ist kaum etwas los.
Der Mainstream Tourismus findet den Weg an den Ellenbogen nicht so schnell, da er mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so gut zu erreichen ist. Wer als Tagesgast auf die Insel kommt, bleibt meist in Westerland und frisst sich dort durch die Fischbuden und Crêpe Stände.
Bleiben also nur Radfahrer, Laufwütige und Autofahrer, die bereit sind, eine Tagesmaut für die Straße zu zahlen. Auf einer Betonplattenstraße, die von der Wehrmacht im Ersten und Zweiten Weltkrieg erbaut wurde, hoppelt man also zwischen Dünen und Wattenmeer entlang. Es soll früher auch ein Schienennetz gegeben haben, um so weit entlegene Lager zu erreichen, was angesichts der Größe der Insel ein wenig amüsant ist. Die Schienen hat man nach Kriegsende dann ganz schnell mal abgebaut. Sicherlich wird mir jetzt jemand triftige Gründe dafür nennen, aber ich find eine kleine Inselbahn dennoch schick. Auf der anderen Seite würden dann Maßen an Touristen die Bahn entern und vorbei wäre es mit der friedlichen Ruhe am Ellenbogen.
Schafe haben hier übrigens Vorfahrt. Nein, sie fahren weder Fahrrad noch Auto, sondern spazieren ganz entspannt am Wegesrand entlang. Wer unbedingt mal ein Schaf anfassen möchte, hat hier gute Chancen. Normalerweise will ich ja immer alle Tiere, wobei ich Tiere an dieser Stelle sehr eigenen definiere, anfassen. Von mir aus auch Schafe. Aber das Schaf darf natürlich nicht auf mich zustürmen, wenn ich es gerade fotografieren möchte… Wusste es wohl nicht.
Das nächste Mal würde ich mir einen kleinen Picknickkorb packen, eine Decke am Strand ausbreiten und den vorbeifahrenden Kuttern zuschauen. Der Sand ist sehr fein und hell, Muscheln, Seetang und anderes Angespültes gibt es kaum. Das liegt sicherlich auch an den gefährlichen Meeresströmungen, weshalb das Baden auch untersagt ist. Ein Hund trotze den Fluten und holte fröhlich immer wieder seinen Ball aus dem Wasser.
Ich mag den Ellenbogen sehr und wünschte, dass wir etwas mehr Zeit gehabt hätten (und Essen! man war ich hungrig).
Lasst es Euch gut gehen!
Happy Tuesday
xoxo Christine
P.S. Es gibt auf dem Ellenbogen übrigens auch zahlreiche Plumpsklos. So etwas wird in Reiseführern ja nie erwähnt, dabei ist es eine wichtige Information. Schön geht zwar anders, aber wenn man muss…