Unser Urlaub ist schon wieder vorbei und ich frage mich, wo die Zeit nur geblieben ist. Sie verging wie im Flug. Wie immer haben wir gefühlt viel weniger gesehen und erlebt als gewollt und dennoch waren unsere Tage vollgepackt mit schönen Erinnerungen.
Ursprünglich wollte ich viel mehr bloggen, die kurzweiligen Momente teilen, die man am besten dann beschreibt, wenn man sie gerade erlebt hat. Aber an manchen Tagen dauerte die Einschlafbegleitung einfach viel zu lang und an anderen hatte ich keine Lust. Außerdem war dieses Internet in unserer kleinen Finca so etwas von lahm, man glaubt es kaum. In Ländern wie Finnland oder Island ist es sicherlich nicht zulässig, so langsames Internet zu zulassen, aber in Spanien kräht kein Hahn danach.
Fotos konnte ich nur hochladen, wenn die Größe unter einem Megabyte lag. Welches Foto hat das heutzutage noch? Keines! Also erst unendlich lange verkleinern, um dann zu bangen, ob es denn nun wirklich ins Netz hochgeladen wird.
Bis auf das instabile Internet war es schön auf dem Land. Meistens war es sogar ruhig, abgesehen von all den Tieren, die irgendwo in der Gegend wohnten, dem Fluglärm und dem Traktor. So ruhig wie einem das Landleben gerne verkauft wird, ist es am Ende dann doch nicht. Eines abends lagen wir im Bett, es war sicher schon 23 Uhr vorbei. Ich hörte ein Surren und konnte unmöglich einschlafen, denn bei mir muss es nicht nur stockfinster sondern bitte auch herrlich ruhig sein. Das Surren ließ einfach nicht nach und ich fragte den Mann, ob er das Geräusch auch hören würde. Ja, erwiderte er, dass sei sicher eine Mücke. Was, entgegnete ich. Eine Mücke? So laut und so gleichmäßig? Ich schaltete das Licht an, schaute mich um und hörte das Geräusch weiterhin, was eindeutig gegen eine Mücke sprach. Denn Mücken erstarren ja bekanntlich erst einmal zur Salzsäule, sobald man die Beleuchtung anmacht. Ich taptste also durchs Haus, dem Geräusch hinterher und blieb schließlich am Fenstern stehen. In der Ferne sah ich ein Licht, dass sich langsam aber gleichmässig fortbewegte. Ich traute meinen Augen kaum. Da mähte doch tatsächlich der Bauer kurz vor Mitternacht noch sein Feld. Was für ein Lärm! Ich gelobte mir den nächsten Urlaub wieder in der Stadt zu verbringen, da ist es dann doch irgendwie ruhiger.
xoxo
Christine