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Alltag | Reisen

Crater Lake, Oregon

Dezember 12, 2014
Crater Lake National Park

Ich habe vor einigen Wochen ein ganz tolles Kürbisbrot gebacken. Es war so lecker, dass ich es kurze Zeit später erneut buk. Dann verschwand das Rezept und mit ihm die Erinnerung an die Zutaten.

Crater Lake National Park

Also natürlich erinnere ich mich, dass Kürbis ein elementar wichtiger Bestandteil ist, aber auf die Idee wäret Ihr auch gekommen. Ich weiß nicht, was ich mit meiner Notiz gemacht habe. Vermutlich habe ich sie vor möglichen Einbrechern versteckt, sodass ich sie voraussichtlich erst im Sommer wiederfinden werde. So wie mit meiner Kreditkarte, die ich irgendwann mal unter meine Matratze gelegt habe, weil Diebe dort natürlich niemals zuerst nachschauen. Da ich die gesamte Wohnung, bis aufs Bett, auf den Kopf gestellt habe, die Karte aber nicht fand, ließ ich sie sperren. Mitten in der Nacht fiel mir dann ein, dass ich sie damals vor vielen Monaten irgendwo zwischen Lattenrost und Matratze gelegt hatte. Ömm ja! Und nein, das Rezept liegt dort nicht. Danke, ich habe bereits nachgeschaut!

Crater Lake National Park

Statt mich mit der Rezeptsuche weiter zu beschäftigen, habe ich in den letzten beiden Wochen endlich mal meine Fotos etwas sortiert und habe dabei auch die Aufnahmen vom Crater Lake im südlichen Oregon (USA) wieder gefunden. Hach, es war so schön da. In Anbetracht der milden Temperaturen in Hamburg, fand ich die Bilder vom See einfach passender, als die vorweihnachtliche Hansestadt (außerdem habe ich davon keine Fotos).

Crater Lake National Park

Der Crater Lake liegt, wie der Name bereits vermuten lässt, in einem Krater eines erloschenen Vulkans. Das Wasser in dem See, der weder einen Ab- noch Zufluss hat, ist tatsächlich so dunkelblau und klar, wie auf den Fotos. Einzig durch Regen- und Schneefälle wird der See gefüllt.

Crater Lake National Park

Ich finde das ziemlich faszinierend, weil es Jahrhunderte oder gar Jahrtausende gedauert haben muss, bis das Becken einigermaßen gefüllt war. Und überhaupt! Da explodiert also ein Vulkan und schmettert seine Spitze einfach so davon, dass ein feiner Kegel entsteht. Dabei muss ganz schön viel Schmutz durch die Gegend geflogen sein. Entsprechend lange hat es also gedauert, bis das Wasser, das sich langsam in dem Becken zu sammeln begann, klar wurde. Schließlich konnte man es ja nicht einfach mal ablassen und Frisches einlassen.

Crater Lake National Park

Der Crater Lake liegt in einem Nationalpark, für den man Eintritt bezahlen muss. Mit schlappen 10,-$ (pro Fahrzeug!) ist man dabei und kann eine Woche lang durch den Park düsen. Eigentlich braucht man die Zeit auch, um möglichst viel zu entdecken. Wir waren leider nur auf der Durchreise und hatten nicht viel Zeit, da wir vor Einbruch der Dämmerung gerne an unserer nächsten Station ankommen wollten.

Crater Lake National Park

Beim Ranger erhält man eine kleine Zeitung, in der man neben einigen Verhaltensregeln (bitte keine Tiere füttern u.a.) interessante Informationen über den See, Flora und Fauna entnehmen kann. Das gefiel mir ganz gut, da unserer Reiseführer über den Crater Lake genau zwei oder drei Sätze verlor. Wusstet Ihr, dass der See das letzte Mal 1949 zugefroren ist, die Wassertemperatur die meiste Zeit des Jahres aber nur im einstelligen Bereich liegt? Nein? Ich auch nicht.

Crater Lake National Park

Ich hätte meinen Fuß ganz gerne in denn See gesteckt, nur um zu sehen, ob er wirklich so kalt ist, aber es gibt nur ein oder zwei Stellen, an denen man überhaupt nach einer längeren Wanderung ans Ufer kommt. Auf Grund des straffen Zeitplans habe ich dann einfach mal den Durchschnittstemperaturen der Zeitung geglaubt.

Crater Lake National Park

Im See liegen zwei kleine Insel, die man in den Sommermonaten mit einer Fähre besuchen kann. Ein bisschen hätte mich die Fahrt gereizt, da es bestimmt eindrucksvoll ist, in einem Vulkan so ein bisschen rum zu schippern. Aber als wir da waren, fuhr leider keine Fähre. Und ganz ehrlich, was mache ich auch auf so einer kleinen Insel? Bestimmt darf man da auch nichts essen, damit keine Krümmel auf den Boden fallen, welche die Tiere dann fressen könnten und Dünnschiss von bekommen. Ja, wirklich! Mit dem Essen musste man nämlich sehr vorsichtig sein. Der Punkt hat mich ehrlich gesagt etwas gestresst, weil ich bei Ausflügen immer Hunger habe und ich mich gar nicht getraut habe, von meinem Sandwich abzubeißen.

20141002-ZAJ_8604Crater Lake

Während mir das Essen in dem Park tatsächlich keine Freude bereitete, war ich neben der kristallblauen Farbe des Wassers, von den flitzenden Golden-Mantled Ground Squirrle fasziniert. Das sind so oberniedliche Miniatureichhörnchen, die in einer rasenden Geschwindigkeit durch den Park hetzen. Sie sind etwas größer als eine Maus, aber wesentlich kleiner als eine Ratte (toller Vergleich, oder?). Es war ein Ding der Unmöglichkeit, die Hörnchen zu fotografieren, da sie noch nicht mal 10 Sekunden still sitzen können. Dabei sind sie sehr fotogen und unglaublich hübsch, in ihrem leicht goldenen Fell mit den schwarz-weißen Streifen. In der Crater Lake Newspaper war ein kleines Foto von dem Hörnchen abgebildet. Ich frage mich natürlich, ob es ausgestopft war oder ob sie dem armen Tier ein paar Nüsse mit Beruhigungsmittel verabreicht haben.

Crater Lake National Park Clarks Nutcracker

Statt einem Hörnchen ist mir nur ein langweiliger Vogel vor die Linse geflogen und das, wo ich Vögel doch nicht wirklich ausstehen kann.

Crater Lake National Park

Mir hat es im Crater Lake National Park ziemlich gut gefallen und ich kann es tatsächlich nur jedem empfehlen, der einen Trip an die Nordwestküste der USA plant. Ob ich es jetzt im Winter mit einer dicken Schneeschicht auch immer noch so schön finde, weiß ich nicht. Hübsch sieht es bestimmt aus, aber ich glaube, dass es mir einfach viel zu kalt sein wird.

Crater Lake National Park

Habt ein tolles Wochenende, bis bald xoxo

  1. Sehr schöne Fotos, ich glaub‘ da muss ich auch noch einmal hin! Vor allen Dinge eine schöne Abwechslung zu dem tristen Wetter im Moment. Der Vogel ist übrigens ein Grayjay (zu Deutsch: Meisenhäher). Ganz schöne Biester! Die fressen einem das Brot vom Teller wenn man nicht aufpasst ;-).

    1. Vielen Dank! Ja, Ihr müsst dort unbedingt hin. Ich bin ja nicht so für Wälder und Berge zu haben, aber dort ist es wirklich super schön. Übrigens, vielen Dank für die Aufklärung. Ich hielt das Ding für „Clark’s Nutcracker“, weil es der einzige Vogel war, der in der Zeitung abgebildet war. Es kann ja gar nicht sein, dass da dann noch andere Vögel leben. Höhöhöhö ;-)

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